Sonntag, 1. Dezember 2013

Honduras: Partei LIBRE fordert Neuauszählung der Stimmen

Von amerika21.de

Tegucigalpa. Am vergangenen Freitag haben die Linkspartei LIBRE und ihre Präsidentschaftskandidatin Xiomara Castro de Zelaya bei einer Pressekonferenz in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa erneut die Neuauszählung der Stimmen gefordert.

Die Partei LIBRE wirft der obersten Wahlbehörde TSE vor, es habe mindestens bei zwölf Prozent der Wahlurnen Übertragungsprobleme gegeben und mehr als 800.000 Stimmen seien manipuliert worden. Außerdem habe es Probleme bei den Wahlregistern gegeben, wie auch die Beobachtergruppe der Internationalen Föderation für Menschenrechte (FIDH) versicherte habe. "Weder akzeptiert die Partei noch anerkennt sie die Ergebnisse der Wahlkommission (TSE)", so eine LIBRE-Sprecherin.
Aufgrund der zahlreichen Probleme fordert die Partei eine Neuauszählung der Stimmen auf der Grundlage der Originalunterlagen, da es Differenzen zwischen diesen und den Daten des TSE gebe. Darüber hinaus fordert LIBRE den Zugang zu dem Computersystem des TSE. Am Tag zuvor war der Partei, im Gegensatz zu anderen, der Zugang zum TSE verwehrt worden. Castro betonte, sie gehe davon aus, dass sie die Mehrheit der Stimmen erhalten habe und sie werde sich den Sieg nicht stehlen lassen.
Die Partei LIBRE und die Nationale Widerstandsfront haben für Sonntag zu einer friedlichen Demonstration in Tegucigalpa aufgerufen, um die Forderung nach Neuauszählung zu unterstreichen. Auch die Redakteure von Radio Globo Honduras riefen am Freitag zu der Demonstration auf. Zugleich informierten sie die internationale Öffentlichkeit, dass ihr Sender in ganz Honduras während des Interviews mit dem Wahlbeobachter Leo Gabriel abgeschaltet war. 

Vor der Pressekonferenz hatte der Präsident der Wahlbehörde beklagt, dass die Angriffe auf seine Person von interessierten Gruppen kämen. Er sieht sein Leben in Gefahr.