Donnerstag, 17. März 2016

Audio: Nach dem Mord an Berta Cáceres – Erinnerungen an eine ungebrochene Frau

Audiobeitrag von Ute Löhning, NPLA

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Bewaffnete Killer drangen in der Nacht von 2. auf 3. März in das Haus der honduranischen Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres ein und erschossen sie.
Sie war Feministin, Umweltaktivistin, Mitbegründerin des Indigenenrates COPINH. Sie stand für den Kampf der bäuerlichen und indigenen Bevölkerung für ihr Recht auf Land und auf ein selbstbestimmtes Leben. Und das seit Jahrzehnten.
Berta Cáceres wurde für ihre Arbeit international geschätzt und mit etlichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie 2015 in den USA den Goldman-Umweltpreis, weltweit eine der höchsten Auszeichnungen im Bereich Umweltschutz.
Seit Beginn ihrer Menschenrechtsarbeit war sie aber auch Bedrohungen ausgesetzt. Bereits seit mehreren Jahren war die honduranische Regierung verpflichtet, Berta Cáceres Sicherheit durch umfangreiche Maßnahmen zu gewährleisten. Bis zu ihrem Tod organisierte Berta Cáceres den Widerstand gegen ein Staudammprojekt auf dem Gebiet der indigenen Lenca. Ihre Tochter macht die Betreibergesellschaft dieses Großprojekts und die internationalen Finanziers für den Mord an ihrer Mutter verantwortlich. Forderungen nach Rückzug internationaler Unternehmen wie Siemens und Voith-Hydro aus dem Konsortium werden lauter.
So merkwürdig es klingt – denn bis vor wenigen Tagen hat sie noch gelebt, war aktiv und sehr präsent – wollen wir an Berta Cáceres erinnern