Samstag, 12. März 2016

Spendenaufruf


von HondurasDelegation Deutschland-Österreich und Öku-Büro München

An die internationale Solidarität für die Verteidigung der indigenen Territorien, der indigenen Rechte, der Frauen- und LGBTI*Rechte und den zivilgesellschaftlichen Widerstand in Honduras:

Nach dem feigen politischen Mord an unserer Genossin und Freundin Berta Cáceres, Koordinatorin des Rats der indigenen und Volksorganisationen von Honduras COPINH in der Nacht vom 2. auf den3. März 2016 konzentrieren sich die Ermittlungen der honduranischen Behörden auf führende Mitglieder des COPINH und es wird versucht, die Organisation auf diese Weise zu kriminalisieren und von den wahren Tätern abzulenken, die mit großer Wahrscheinlichkeitin Verbindung mit dem honduranischen Unternehmen Desarollos Energéticos S.A. DESA stehen, das seit Jahren versucht, den Widerstand der Lenca-Gemeinden zu brechen, um das Staudammprojekt „Agua Zarca“ durchzusetzen. „Agua Zarca“, das u.a. mit Geldern der holländischen und finnischen Entwicklungsbank (Turbinenlieferung: Voith Hydro, ein Siemens-Joint Venture) finanziert wird, gilt als Schlüsselprojekt für zahlreiche weitere Staudamm- und nachfolgende Bergbauprojekte in Honduras.



Bitte unterstützt/unterstützen Sie mit Eurer/Ihrer Spende COPINH, die Familie von Berta Cáceres und die Lenca-Gemeinden, um

 *Mobilisierungen zu stärken, die der Verbreitung von
Desinformationen in den Gemeinden und der Schwächung des COPINH
entgegenwirken,

*Reise- und Kommunikationskosten zu finanzieren, die für die
Einsetzung einer unabhängigen Experten-Kommission benötigt werden,
um die Ermittlungen zu begleiten und eine transparente Aufklärung
des Verbrechens zu ermöglichen,

* internationale Flüge zu ermöglichen, die für diese Zwecke und für
die Arbeit der Nebenklägerinnen im Mordprozess erforderlich werden,

*die Sicherheit von Bertas Familie und von Mitgliedern des COPINH
durch technische Maßnahmen wie Überwachungskameras und verstärkte
Begleitung durch Vertrauensleute zu Behörden, auf Reisen oder in
Unterkünften zu gewährleisten,

*Gerechtigkeit und sicheres Geleit außer Landes für den
Umweltaktivisten Gustavo Soto einzufordern, der als einziger
Augenzeuge des Mordes an Berta verletzt wurde, von den
honduranischen Behörden festgehalten wird und in höchster Gefahr schwebt,

*den Kampf gegen das Staudammprojekt „Agua Zarca“ in Rio Blanco
verstärkt und konzentriert weiterzuführen.

*BERTA VIVE!*



Zudem bitten wir Sie/Euch, die honduranische LGBT-Organisation ARCOIRIS („Regenbogen“), mit der wir ebenfalls seit Jahren eng verbunden sind und deren Anfrage uns zeitgleich mit der von COPINH erreichte, mit einer Spende zu unterstützen. Das Kollektiv hat seit seiner Gründung vor 13 Jahren Diskriminierung, Attentate, Drohungen, Aggressionen und mehrfach Morde an LGBT-Personen erlebt, zuletzt 2015 an der Sprecherin der TransFrauengruppe von ARCOIRIS, Angy Ferreira und im Januar 2016 an Vorstands-TransFrau Paola Barraza.

Wir möchten ARCOIRIS ermöglichen, an der Anhörung der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte in Washington zur Situation der LGBT-Personen in Honduras am 5. und 6. April 2016 in Washington teilzunehmen und dort auf die schwierige Situation in Honduras aufmerksam zu machen und die schweren Menschenrechtsverletzungen anzuklagen. Dazu werden 2.000 Euro für Flüge und Aufenthalt benötigt.

ANGY y PAOLA VIVEN!

Spendenkonto: Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit München e.V.

Kto. 5617 62 58
Stadtsparkasse München
IBAN DE65 7015 0000 0056 1762 58
SWIFT SSKMDEMM

Stichworte: COPINH und/oder ARCOIRIS

Bitte bei Bedarf die Adresse für Spendenquittung angeben!

Hintergrundinformationen:

http://www.hondurasdelegation.blogspot.de <http://www.hondurasdelegation.blogspot.de/>
http://www.oeku-buero.de/nachrichtenleser/erneut-transaktivistin-in-honduras-ermordet.html <http://www.oeku-buero.de/nachrichtenleser/erneut-transaktivistin-in-honduras-ermordet.html>