Seit dem Staatsstreich in Honduras 2009 sind mindestens 186 Angehörige der LGBTI*-Community in Honduras Opfer tödlicher hate crimes geworden, so die Statistik der honduranischen Staatsanwaltschaft. Strafrechtlich verfolgt werden Verbrechen an lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, transsexuellen und intersexuellen (LGBTI*) Menschen nur sehr selten. Verurteilt wurde bisher kein einziger Täter. Stattdessen sind LGBTI* in Honduras mit immer mehr willkürlichen Verhaftungen, Polizeigewalt, Mordanschlägen, Überfällen aller Art konfrontiert. Von alltäglicher Diskriminierung und Misshandlung, zum Beispiel im staatlichen Gesundheitswesen, ganz zu schweigen. Die Community versucht dennoch, sich nicht einschüchtern zu lassen. Schließlich hat sie sich nach dem Putsch erstmals als politisches Subjekt konstituiert und ist auf die Straße gegangen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Dienstag, 28. April 2015
Solidarität mit der LGBTI*-Bewegung in Honduras – unterstützt den IDAHOT-Day in Tegucigalpa!
Seit dem Staatsstreich in Honduras 2009 sind mindestens 186 Angehörige der LGBTI*-Community in Honduras Opfer tödlicher hate crimes geworden, so die Statistik der honduranischen Staatsanwaltschaft. Strafrechtlich verfolgt werden Verbrechen an lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, transsexuellen und intersexuellen (LGBTI*) Menschen nur sehr selten. Verurteilt wurde bisher kein einziger Täter. Stattdessen sind LGBTI* in Honduras mit immer mehr willkürlichen Verhaftungen, Polizeigewalt, Mordanschlägen, Überfällen aller Art konfrontiert. Von alltäglicher Diskriminierung und Misshandlung, zum Beispiel im staatlichen Gesundheitswesen, ganz zu schweigen. Die Community versucht dennoch, sich nicht einschüchtern zu lassen. Schließlich hat sie sich nach dem Putsch erstmals als politisches Subjekt konstituiert und ist auf die Straße gegangen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Montag, 20. April 2015
Internationale Auszeichnung für indigene Aktivistin aus Honduras
Von Johannes Schwäbl, amerika21
San Francisco/Tegucigalpa.
Die Generalkoordinatorin des Zivilen Rates der Basis- und Indigenen
Organisationen von Honduras, Bertha Cáceres ist eine der
Preisträgerinnen des Goldman Umwelt Preises 2015. Cáceres wird heute in
einer Zeremonie in San Francisco für ihren Einsatz für die Rechte der
Lenca-Indigenen und gegen umweltschädliche Megaprojekte in Honduras
ausgezeichnet.
Der Goldman Preis wird seit 1989 an Umweltaktivisten aus den sechs Erdteilen vergeben und gilt als der Nobelpreis für Umwelt. Die Preisträger werden von einem weltweiten Netzwerk von Umweltorganisationen und Individuen vorgeschlagen, von einer internationalen Jury ausgewählt und jährlich zum internationalen Tag der Erde bekannt gegeben. Die weiteren Preisträger 2015 kommen aus den Ländern Kenia, Myanmar, Schottland, Haiti und Kanada.
Der Goldman Preis wird seit 1989 an Umweltaktivisten aus den sechs Erdteilen vergeben und gilt als der Nobelpreis für Umwelt. Die Preisträger werden von einem weltweiten Netzwerk von Umweltorganisationen und Individuen vorgeschlagen, von einer internationalen Jury ausgewählt und jährlich zum internationalen Tag der Erde bekannt gegeben. Die weiteren Preisträger 2015 kommen aus den Ländern Kenia, Myanmar, Schottland, Haiti und Kanada.
Samstag, 18. April 2015
Veranstaltung in München: Grüne Energie auf wessen Kosten
Staudammprojekte in Brasilien und Honduras – und die Rolle europäischer
Konzerne
Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Verena Glass (Xingu Vivo
para Sempre, Brasilien) und Andrea Lammers (HondurasDelegation/Öku-Büro
München)
Wann? Dienstag, 21. April 2015, 19 Uhr
Wo? Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, 80802 München
Sprache? Deutsch und Portugiesisch (mit Übersetzung)
Im brasilianischen Amazonasgebiet entsteht der drittgrößte Staudamm der
Welt, Belo Monte am Fluss Xingu. In Honduras forderte die Repression gegen
den lokalen Widerstand gegen das Staudammprojekt Agua Zarca mehrere Tote.
Die Projekte werden trotz massiver nationaler und internationaler Kritik
mit dem Verweis auf die Vorteile „grüner" und „sicherer"
Stromproduktion in Zeiten des Klimawandels propagiert und gegen den
Widerstand Betroffener durchgesetzt. Sie werfen den Baukonzernen und
Regierungen Umweltzerstörung und Missachtung der Rechte der lokalen
Bevölkerung vor. Überdies komme der dort produzierte Strom der
exportorientierten Industrie sowie den Ballungszentren in den Ländern
zugute – die Bevölkerung vor Ort habe nichts davon.
Konzerne
Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Verena Glass (Xingu Vivo
para Sempre, Brasilien) und Andrea Lammers (HondurasDelegation/Öku-Büro
München)
Wann? Dienstag, 21. April 2015, 19 Uhr
Wo? Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, 80802 München
Sprache? Deutsch und Portugiesisch (mit Übersetzung)
Im brasilianischen Amazonasgebiet entsteht der drittgrößte Staudamm der
Welt, Belo Monte am Fluss Xingu. In Honduras forderte die Repression gegen
den lokalen Widerstand gegen das Staudammprojekt Agua Zarca mehrere Tote.
Die Projekte werden trotz massiver nationaler und internationaler Kritik
mit dem Verweis auf die Vorteile „grüner" und „sicherer"
Stromproduktion in Zeiten des Klimawandels propagiert und gegen den
Widerstand Betroffener durchgesetzt. Sie werfen den Baukonzernen und
Regierungen Umweltzerstörung und Missachtung der Rechte der lokalen
Bevölkerung vor. Überdies komme der dort produzierte Strom der
exportorientierten Industrie sowie den Ballungszentren in den Ländern
zugute – die Bevölkerung vor Ort habe nichts davon.
Freitag, 17. April 2015
Regierung in Honduras: Menschenrechtler "diffamieren das Land"
Von Daniela Dreißig, amerika21
Tegucigalpa.Mitglieder der Regierung in Honduras
beschuldigen die politische Oppositionspartei Libre und Organisationen
der Zivilgesellschaft der Diffamierung im Zusammenhang mit der
Menschenrechtslage im Land. Sicherheitsminister Julián Pacheco nannte am
6. April keine Namen oder Organisationen, jedoch erklärte er, dass
"speziell die, die Menschenrechte verteidigen, jene sind, die sich
darauf konzentrieren, das Land schlecht darzustellen".
Laut Regierung wurden die zahlreichen Morde an Minderjährigen und die Zustände in den Gefängnissen von Menschenrechtsorganisationen benutzt, um in Washington, dem Sitz der Interamerikanischen Menschenrechtskommission, das Ansehen Honduras´ zu schädigen.
Dienstag, 7. April 2015
Schattenblick - BERICHT/051: Investment Honduras - Ureinwohner wehren sich ...
Kampf gegen das Staudammprojekt am Rio Blanco
Dokumentarfilm und Vortrag am 19. März 2015 im Centro Sociale in Hamburg
aus: Schattenblick, 31.3. 2015
In Honduras werden die Menschenrechte geachtet, freie Wahlen abgehalten und die Lebensverhältnisse dank ausländischer Investoren stetig verbessert - das besagt zumindest die offizielle Lesart der Bundesregierung und deutscher Unternehmen, die in dem mittelamerikanischen Land Geschäfte machen. Die Berliner Politik attestiert der Regierung in Tegucigalpa die Wahrung demokratischer Prinzipien, deutsche Wahlbeobachtermissionen finden am Urnengang in Honduras nichts auszusetzen, und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) finanziert eine kartographische Bestandsaufnahme der dortigen Bergbauressourcen durch deutsche Ingenieure. Die leidigen Turbulenzen um den früheren Präsidenten Manuel Zelaya Rosales, der am 28. Juni 2009 vom Militär gestürzt wurde, sind Schnee von gestern.