Tocoa/Brüssel. Am Dienstagabend ist Arnold Joaquin Morazan in seinem Haus in der Gemeinde Guapinol im nördlichen Department Colon von Unbekannten ermordet worden. Morazan gehörte zu den Umweltverteidigern, die sich zusammen mit den Gemeinden friedlich gegen Tagebau und eine Eisenerzpelletieranlage des Unternehmens Inversiones Los Pinares der Geschäftsleute Lenir Perez und Ana Facusse wehren. Nationale und internationale Organisationen zeigten sich betroffen von der anhaltenden Gewalt in der Region und fordern eine umfassende Aufklärung des Mordes und eine Bestrafung der Schuldigen.
Die luxemburgische Europaabgeordnete Tilly Metz forderte eine unabhängige und internationale Untersuchung der Tat. Mehrere weitere Abgeordnete des EU-Parlaments schrieben einen offenen Brief an dessen Präsidenten, David Sassoli, und forderten ihn zu einer öffentlichen Erklärung zum Schutz der Umweltverteidiger von Guapinol auf. Erst am Montag wurden die Umweltschützer von Guapinol und die im März 2016 ermordete honduranische Menschenrechtsverteidigerin Berta Cáceres zu den Finalisten des diesjährigen Sacharow-Preises des Europaparlaments nominiert.