CO²lonialism
– im
Zeichen des Klimaschutzes
Indigener
Widerstand gegen den Ausverkauf von Wasser, Wald und Land
Mit Bertha Cáceres (COPINH), Honduras
Informationsveranstaltung mit anschließendem honduranischem Buffet
Bertha
Cáceres vom indigenen
Volk der Lenca, Koordinatorin des Rats der indigenen Völker von
Honduras (COPINH) ist
von 12. – 14. Juni in
Wien zu Gast. In
Anerkennung für ihren Einsatz für Menschenrechte, Frauenrechte und
die Erhaltung der Biodiversität bekommt Bertha Cáceres am 16. Juni
2012 den Shalom-Preis für Gerechtigkeit und Frieden in Deutschland
verliehen.
COPINH
gehören 500 indigene
Gemeinden an. Das
Ziel ist die Selbstbestimmung und Selbstverwaltung der indigenen
Dörfer. Immer häufiger muss sich COPINH gegen Projekte wehren, die
die Lebensgrundlagen der Gemeinden zu zerstören drohen: Der Bau von
Mega-Staudämmen, Privatisierung von Wasser, Flüssen und Wäldern,
Abholzung und vieles mehr. Infolge
des Staatsstreichs 2009 war COPINH tragendes Element der Nationalen
Widerstandsfront gegen den Staatsstreich (FNRP).
Rio
+ 20, Green Economy und der lange Kampf für Indigene- und
Menschenrechte
Von
20. bis 22. Juni wird in Brasilien der Rio+20 Gipfel stattfinden –
20 Jahre nach dem legendären Rio Gipfel 1992, bei dem das Konzept
der Nachhaltigen Entwicklung zum politischen Diskurs wurde. Der neue
Diskurs, welcher im Juni in Rio de Janeiro Thema sein wird, ist Green
Economy. Die
Aufrechterhaltung des aktuellen wachstumsorientierten
Wirtschaftssystems durch grüne Technologien ist sehr attraktiv,
insbesondere auch aufgrund der aktuellen Finanzkrise: Kapital sucht
neue Investitionsmöglichkeiten und findet diese in Landwirtschaft,
Infrastruktur und Umweltschutz. Wenngleich sich der Diskurs in
Richtung neuem Zugriff durch Kapital und Globalisierung bewegt, steht
diesem der lange und andauernde Kampf einer Vielzahl von Gruppen um
Menschenrechte und im besonderen für Rechte von Indigenen entgegen.
Dies wird aktuell in Honduras besonders deutlich, das sich nach dem
Putsch 2009 zum Land mit der höchsten Mordrate (bezogen auf die
Bevölkerungszahl) entwickelt hat. Der Widerstand indigener,
bäuerlicher und sozialer Bewegungen wird mit Gewalt, Repression und
Straflosigkeit beantwortet. Bertha
Cáceres wird von den
Kämpfen der sozialen, bäuerlichen und indigenen Bewegungen und der
aktuellen Lage in Honduras berichten.