Die Lage im Camp neben dem zu vermessenden Gelände ist weiter angespannt.
Schwerbewaffnete haben am Mittwoch Nachmittag noch einmal starke Präsenz
gezeigt, sind allerdings nicht nochmals in das Camp eingedrungen. Am
frühen Abend waren vom von Paramilitärs besetzten Nachbargelände her
wieder Schüsse zu hören, wie ein Teilnehmer der
Journalistendelegation des Ökumenischen Büros, der sich noch dort
befindet, berichtete. In der Provinzstadt Tocoa (etwa auf halbem Weg
zwischen La Ceiba und Vallecito) sind, wie bereits berichtet, die
Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei eingetroffen, inzwischen auch ein
Kontingent Militärs. Dem Vernehmen nach liegt die Entscheidung über das
weitere Vorgehen beim Militär. Die Organisatoren der Vermessungsaktion von
der Garifuna-Organisation OFRANEH haben den Eindruck, dass man auf Zeit
spielt. Ihnen wurde gesagt, man warte auf einen "Befehl von oben". Sie
bitten daher weiter DRINGEND darum, bei den honduranischen Autoritäten
darauf hinzuwirken, dass die Landvermessungsaktion gemeinsam mit dem
staatlichen Agrarinstitut wie geplant durchgeführt werden kann und
die physische Integrität der Organisationsmitglieder, UnterstützerInnen und
BeobachterInnen vor Ort in Vallecito gewährleistet wird.
Wir bitten weiter um Anrufe und Emails an die in der Eilaktion genannten
Stellen. Der vorgeschlagene spanische Text ist auch weiterhin gültig. Gut
wäre auch, vorhandene Medienkontakte zu nutzen um das Thema bekannt zu
machen. Es hängt u.a. vom erzeugten Druck ab, ob die Vermessungsaktion
noch am heutigen Donnerstag oder Freitag durchgeführt wird.
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