Aktualisierung von Rettet den Regenwald zur Protestaktion Stoppt den Palmöl-Terror in Honduras
Wir haben vergeblich versucht, einen offiziellen Termin zur
Unterschriftenübergabe in der honduranischen Botschaft in Berlin zu
bekommen. Deshalb forderten wir nun direkt vor Ort ein Gespräch mit der
Kanzleichefin Vania García Morales. Nach anfänglichem Zögern stellte sie
sich der Diskussion. Wir überreichten die 50.000 Unterschriften der
Petition „Stoppt den Palmöl-Terror in Honduras".
Wir fordern darin ein Ende der Gewalt gegen die Bauern in Bajo Aguan
und die schwarze Garifuna-Bevölkerung in Vallecito, Provinz Colon. Im
Gespräch betonten wir noch einmal, dass die honduranische Regierung
unter allen Umständen die Gewalt gegen die Bevölkerung verhindern muss.
In Bajo Aguan wehren sich die Bewohner gegen illegal expandierende
Palmöl-Plantagen, für die sie gewaltsam von ihrem Land vertrieben
werden. Jeder, der sich an Auseinandersetzungen mit Großgrundbesitzern
beteiligt, ist in Gefahr. Erst vor einer Woche wurde Antonio Trejo, der
Anwalt der Bauernorganisation MARCA, auf offener Straße erschossen. Kurz
zuvor wurde der Staatsanwalt für Menschenrechte ermordet.
Die Kanzleichefin versicherte, dass die Protest-Unterschriften an die
Regierung von Honduras übermittelt werden und teilte uns mit, dass
aufgrund der internationalen Proteste die Ermittlungen im Falle des
Mordes an Trejo intensiviert würden. Wir nehmen García Morales beim Wort
und werden die Angaben überprüfen – und so lange Druck auf die
Regierung von Honduras ausüben, bis die Gewalt beendet ist und die Täter
zur Verantwortung gezogen werden.
Internationale Aufmerksamkeit und Druck auf Honduras ist weiterhin
notwendig. Denn in diesem Landkonflikt sind noch mehr Menschen vom Mord
bedroht und so in höchster Gefahr. Ganz konkret eine Journalistin der Movimiento Unificado Campesino del Aguan MUCA (auf Spanisch).
Deshalb fordern wir erneut: Die honduranische Regierung muss alle
Morde aufklären, die Schuldigen bestrafen und den Terror gegen die
Bevölkerung sofort unterbinden. Um die Landkonflikte zu beenden, muss
die Agrarreform endlich erfolgen.