Foto-Interview-Buch,
Din A5, 90 Seiten
HONDURAS
– Selten schafft es das kleine zentralamerikanische Land in die
internationalen Schlagzeilen. Da muss schon ein gewaltiger Hurrikan
wie Mitch daherkommen und Millionen Menschen obdachlos machen, ein
Staatspräsident im Pyjama aus dem Amt geputscht werden wie 2009
Manuel Zelaya oder bei einem Gefängnisbrand müssen mehr als 350
Insassen sterben wie 2012 in Comayagua. Solche Ereignisse werfen für
Tage oder Wochen kurze Schlaglichter auf Honduras, ohne dass dabei
jedoch politische Hintergründe geliefert werden. Ebenfalls
herumgesprochen hat sich, dass Honduras die unrühmliche Statistik
der Morde pro Einwohner anführt und dass gewalttätige Jugend- und
Drogenbanden Angst und Schrecken verbreiten.
Die
Gewalt in Honduras ist jedoch keine Naturkatastrophe. Die horrenden
Kriminalitätszahlen verschleiern, dass sich dahinter auch
gravierende Menschenrechtsverletzungen verbergen, die in den Jahren
nach dem Putsch nicht ab- sondern zugenommen haben. Ursache dafür
sind politische wie wirtschaftliche Interessen, wie nationale und
transnationale Investitionen in Minenprojekte,
Wasserprivatisierungen, CO2-Emissionsgeschäfte,
Tourismusmegaprojekte und Stadtstaatenmodelle. Die Projekte, die
vorgeblich die wirtschaftliche Entwicklung befördern sollen,
bedrohen die Existenz der indigenen Gemeinden und die Souveränität
eines ganzen Landes - das sind die Fakten, über die hierzulande
nahezu nicht berichtet wird.
Die
Hondurasdelegation arbeitet seit 2009 als Kollektiv von
MenschenrechtsaktivistInnen und JournalistInnen zusammen, um die
KollegInnen in Honduras mit Veranstaltungen, Delegationen, Öffentlichkeitsarbeit,
Petitionen und Spendenaktionen zu unterstützen.
Bei
unseren Besuchen in Honduras haben wir eine starke
Widerstandsbewegung,
mutige Journalistinnen und Journalisten und
kämpferische
Frauenrechtlerinnen kennen gelernt – sie alle richten sich
gemeinsam gegen den Ausverkauf eines ganzen Landes, in dem schon
heute fast alles den zehn reichsten Familien gehört.
2012
hat ein Teil von uns zwei Monate vor Ort mit den Radios der indigenen
Organisationen COPINH und OFRANEH zusammen gearbeitet und
recherchiert.
Entstanden
ist eine Sammlung von zahlreichen Interviews und Fotos, die eine
hierzulande und in den großen Medien unbekannte Perspektive auf die
Geschehnisse in Honduras widerspiegeln und die von Todesdrohungen,
Morden und dem Zusammenbruch von Demokratie und Rechtsstaat
berichten.
Die
Interviewten stehen für eine Bevölkerung, die sich seit 2009 im Widerstand
befindet.
Das
Buch kann unter der folgenden Email-Adresse bestellt werden:
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Preis
Einzelexemplar: 5,00 € (zzgl. 1 € Versand Deutschland, 3 €
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