Sonntag, 11. Juni 2023

Honduras ersucht um Aufnahme in die "Neue Entwicklungsbank" der Brics-Staaten

 Von  amerika21

Dilma Rousseff und Xiomara Castro, miteinander vertraut aus der 
lateinamerikanischen Politik 

Shanghai/Tegucigalpa. Die honduranische Präsidentin Xiomara Castro hat sich im Rahmen ihres Aufenthalts in China um den Beitritt ihres Landes zur Neuen Entwicklungsbank der Brics-Gruppe beworben. Dies besprach sie bei einem Treffen in Shanghai mit der früheren brasilianischen Präsidentin und heutigen Chefin der Bank, Dilma Rousseff.

Die Abkürzung "Brics" steht für die Anfangsbuchstaben der fünf zu der Vereinigung gehörenden Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

Die Präsidentin drückte beim Einreichen des Antrags die Überzeugung aus, dass ein solcher Schritt ihrem Land mehr Möglichkeiten bieten würde, Mechanismen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung zu finden. Sie fügte hinzu, dass sie hoffe, dafür Verbündete zu finden.

Eine technische Kommission der honduranischen Regierung soll in den kommenden Tagen mit dem formellen Verfahren beginnen.

Castro hält sich zu einem sechstägigen Staatsbesuch in China auf. Heute soll sie mit ihrem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zusammentreffen. Dabei wird auch die Unterzeichnung von Abkommen und Memoranden in verschiedenen Bereichen erwartet.

Honduras und China kündigten am 26. März die Aufnahme diplomatischer Beziehungen an, nur wenige Stunden, nachdem das zentralamerikanische Land die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen hatte.