Sonntag, 8. April 2012
Fotoausstellung in Graz
Gegen die Unsichtbarkeit - Fotoausstellung zum Widerstand in Honduras
Welthaus Graz, vom 10. April bis 4. Mai
Adresse: Bürgergasse 2, 8010 Graz
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-12:00, Mo-Mi 14-16:00, Do 14-18:00 Uhr
Seit dem Militärputsch 2009 hat sich die Menschenrechtslage in diesem zentralamerikanischen Land gravierend verschlechtert. Die aktuelle Bilanz: Über 50 ermordete Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in der Landkonfliktzone Bajo Aguán, mehr als 80 tote LGBT (Lesbian, Gay, Bi, Trans), verstärkte Ausbeutung der natürlichen Ressourcen, die Privatisierung von Wasser, Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen.
Die Ausstellung richtet sich „gegen die Unsichtbarkeit“, gegen die Unsichtbarmachung der marginalisierten Bevölkerungsgruppen. Die Fotos zeigen den aktiven Widerstand der Bevölkerung gegen die Unterdrückung und die neoliberalen Projekte der illegitimen Regierung. Frauenorganisationen, LGBT-Zusammenschlüsse, indigene und bäuerliche Bewegungen wehren sich auf kreative Art und Weise und schaffen ihre eigenen Forderungen und Alternativen.
Doch was haben wir mit einem weit entfernten zentralamerikanischen Land zu tun? Anhand des Beispiels Honduras wird sichtbar, welche Auswirkungen das EU-Freihandelsabkommen mit Zentralamerika („Assoziierungsabkommen“), die europäische Agrartreibstoffpolitik, die Kyoto-Protokoll Mechanismen (CDM), scheinbar klimafreundliche Staudammprojekte oder die deutsche FDP-Stiftung Friedrich Naumann haben können. Doch es wird auch klar, wie wichtig die Vernetzung der lokalen Widerstände ist: „Globalizemos la lucha, globalizemos la esperanza!“ (Globalize struggle, globalize hope!)
Die Ausstellung ist ein Projekt einer Gruppe von AktivistInnen und freien JournalistInnen, die im Dezember 2010 im Rahmen einer Delegationsreise in Honduras waren. Etwa die Hälfte der Fotos stammt von honduranischen KünstlerInnen im Widerstand. Mehr Informationen auf: http://hondurasdelegation.blogspot.com/search/label/Ausstellung