Sonntag, 8. April 2012
Vortrag in Graz
Auf den Spuren der Agrarkonflikte in Honduras
Vortrag von Magdalena Heuwieser
Im Welthaus Graz am 26. April, 19:00 Uhr
Rauch und ein beißender Geruch nach verbranntem Plastik steigt auf aus den zerstörten, aus Palmblättern und Planen zusammengezimmerten Behausungen der Landbesetzungsbewegung. Palmölplantagen, so weit das Auge reicht. Doch es ist eine Landwirtschaft ohne Landwirte, ohne Campesinas und Campesinos. Die Plantagen gehören wenigen GroßgrundbesitzerInen, die für sich arbeiten lassen. Gegen diese richten sich die Proteste der Landlosen. Auch gegen die Privatisierung von 300 Flüssen für Staudämme und von 40 Prozent des nationalen Territoriums für Minenprojekte setzen sich soziale und indigene Bewegungen ein.
Magdalena Heuwieser gibt einen Überblick über die Globalisierung der Landwirtschaft in Honduras und die Ursachen der aktuellen Agrarkonflikte. Damit wird klar: Die Lebensrealitäten und Kämpfe der lokalen Bevölkerung sind eng verknüpft mit globalen Politiken, und letztendlich auch mit unseren Lebensrealtäten hier in Österreich.
Magdalena Heuwieser organisierte 2010 mit anderen Journalist*innen und Aktivist*innen eine Menschenrechtsdelegationsreise nach Honduras und engagiert sich in der Solidaritätsbewegung mit Honduras. Sie ist Aktivistin bei AgrarAttac und der Bewegung für Ernährungssouveränität. Während ihres Diplomstudiums der Internationalen Entwicklung spezialisiert sie sich auf Lateinamerika, Menschenrechte und Politische Ökologie.