Am Sonntag, den 23. September wurde Antonio Trejo Cabrera in der Nähe des
internationalen Flughafens der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa
ermordet. Dies meldete die Bauernbewegung von Bajo Aguan (MARCA), deren
Bevollmächtigter Trejo war. Der 41jährige Anwalt war für die
Verteidigung verschiedener landwirtschaftlicher Kooperativen in der
Konfliktregion Bajo Aguan zuständig. In den letzten zwei Jahren sind dort
über 60 Kleinbauern von Polizisten oder den paramilitärischen
Sicherheitsdiensten der Palmöl-Plantagenbesitzer umgebracht worden.
Trejo Cabrera hatte den Zugang zu ihrem Land für einige
landwirtschaftliche Kooperativen erstritten, die zuvor durch den
Großgrundbesitzer Miguel Facussé besetzt gehalten worden waren. Im
Oktober wollte er in die USA reisen, um dem Interamerikanischen
Menschenrechtsgerichtshof (CIDH) Beweise über den Terror gegen die Bauern
in Bajo Aguan vorzulegen.
Der Sprecher der MARCA, Vitalino Álvarez, kommentierte: „Weil sie ihn in
den Gerichtsprozessen nicht stoppen konnten, haben sie ihn ermordet".
Trejo war zudem Teil der Gruppe von Anwälten die in den vergangenen Wochen Verfassungsklagen gegen die geplanten Modellstädte einreichten.
Die Präsidentschaftskandidatin Xiomara Castro, Gattin des gestürzten
Präsidenten Zelaya, sprach den Angehörigen Trejos ihr Bedauern aus. Sie
forderte die Aufklärung des Verbrechens und prangerte diejenigen an, die
zur Sicherung ihrer "Inseln der Privilegien" die besten Kinder Honduras´
opfern würden.
Pressemitteilung Amnesty International englisch
Pressemitteilung Amnesty International spanisch
Amerika 21