Landvermessungsaktion in Vallecito, Honduras, erneut verzögert
Für den gestrigen Mittwoch (12.09.) war erneut angekündigt, die
Landvermessungsaktion in Vallecito durchzuführen. Die Vermessung, die
morgens beginnen sollte, konnte allerdings wieder nicht durchgeführt
werden, da die angekündigten staatlichen Vertreter, mit Ausnahme zweier
Techniker des Agrarinstitutes, nicht rechtzeitig in Vallecito erschienen
sind.
Der zuständige Staatsanwalt aus La Ceiba, der einen Durchsuchungsbefehl
für das zu vermessende Grundstück mitführt und für die Koordinierung der
Schutzmaßnahmen für die Vermessung durch Polizei und Militär zuständig
ist, kündigte an, am heutigen Donnerstag mit der Vermessung anzufangen.
Aufgrund des veranwortungslosen Umgangs der Behörden und des
erneuten Herauszögerns der Vermessung bittet OFRANEH erneut um
internationalen Druck bei den zuständigen Stellen.
Ein wenig Beharrlichkeit lohnt sich, denn im vorliegenden Fall geht es um
nicht weniger als um die Frage, für welche Interessen die staatlichen
Institutionen in Honduras eintreten. Sollte die Familie des
Großgrundbesitzers Villalobos mit ihrer widerrechtlichen Aneignung des
fraglichen Grundstücks straffrei bleiben, wäre dies als Signal zu
verstehen, diese Praxis weiter auszubauen.
Die Tatsache, dass es bisher nicht zu Übergriffen seitens der
Paramilitärs kam und dass sich Präsident und Behörden überhaupt in
Bewegung setzen, wird von OFRANEH unter anderem als Ergebnis des nationalen
und internationalen Drucks gewertet
Weiter zur Eilaktion
Eine vollständige Dokumentation der Eilaktion findet sich unter:
<http://www.hondurasdelegation.blogspot.de/>
Eine weitere Protestmail-Aktion zum Fall Vallecito, durchgeführt von der
Organisation Rettet den Regenwald e.V., findet sich hier:
<http://www.regenwald.org/aktion/887?ref=nl&mt=1432>