Donnerstag, 6. Dezember 2012

Sorge um die Sicherheit der Menschenrechtsverteidigerin Dina Meza


Die honduranische Menschenrechtsorganisation COFADEH hat erneut Anzeige im Fall der Menschenrechtsverteidigerin und Journalistin Dina Meza gestellt. Eine nicht abreißende Serie von Verfolgungen und zuletzt die unmittelbare Bedrohung eines ihrer Söhne durch einen offenbar Bewaffneten in einem Bus in Tegucigalpa lassen um das Leben Mezas und die Sicherheit ihrer Familie fürchten. Das Komitee der Familienangehörigen Verhaftet-Verschwundener hatte im April dieses Jahres Anzeige bei der Sonderstaatsanwaltschaft für Menschenrechte erstattet, nachdem Meza Todesdrohungen per sms und Telefon erhalten hatte und von Unbekannten verfolgt und fotografiert worden war. Meza arbeitet als Redakteurin der online-Plattform defensores en linea und ist bekannt für ihr Engagement zugunsten der Rechte und gegen die Kriminalisierung der Bauern und Bäuerinnen in der Region Bajo Aguán. Am 22. August 2012 wurde der Anwalt der Bauern und Bäuerinnen, José Antonio Trejo Cabrera von einem professionellen Killerkommando mit einer Vielzahl von Schüssen exekutiert. Eine erste Serie von Morddrohungen hatte Meza bereits 2005 erhalten, als sie über private Sicherheitsfirmen recherchierte. Damals war der Anwalt Dioniso Díaz García, der sie sehr unterstützt hatte, ermordet worden. Ein ehemaliger Angestellter einer Sicherheitsfirma und ein Ex-Mitglied eines staatlichen Geheimdienstes waren für die Tat verurteilt worden, das Urteil wurde jedoch im Juni 2012 aufgehoben und die beiden mutmaßlichen Täter kamen dem Vernehmen nach frei. COFADEH fordert nun die Sonderstaatsanwaltschaft für Menschenrechte auf, endlich Ermittlungen im Fall der Bedrohung von Dina Meza und ihrer Familie aufzunehmen und darüber Bericht zu erstatten.