Honduras,
13. November 2013
Eskalation
der Gewalt in der Region Río Blanco. Honduranische
Polizei droht mit Blutbad in dem indigenen Dorf La Tejera, Río
Blanco, Intibucá.
Video mit Interviews mit den Dorfbewohner_innen
Llamada Alerta Urgente (spanisch)
Video mit Interviews mit den Dorfbewohner_innen
Llamada Alerta Urgente (spanisch)
An
die Kommunikationsmedien
An
die Menschenrechtsorganisationen
An
die nationale und internationale Zivilgesellschaft
Am
1. November stürmten schwerbewaffnete und zum Teil vermummte
Polizeieinheiten der nationalen Polizei und des Polizeipostens des
Dorfes El Barrial Häuser des Dorfes La Tejera. Ein Großteil der
Dorfbewohner_innen befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Friedhof,
um die Tochter eines Mitglieds des Ältestenrates des Dorfes zu
beerdigen. Die Polizisten, die auf der Suche nach dem Vorsitzenden
des indigenen Rates des Dorfes waren, brachen Haustüren auf und
bedrohten anwesende Kinder und Senior_innen mit ihren Waffen.
Die
staatlichen Sicherheitskräfte hatten keinen Durchsuchungsbefehl,
stattdessen erklärten sie, dass sie einen „Befehl zum Töten“
hätten und dass ein weiteres Polizeikontingent aus Tegucigalpa
bereit stände, um ein Blutbad im Dorf anzurichten. Während der
Polizeioperation wurden die Häuser von Francisco Sánchez García,
Marcelino Gonzalez, Ceferina Sánchez García und Irene González
Gutiérrez gestürmt.
Dieser Vorfall reiht sich ein, in eine andauernde Kriminalisierung der indigenen Lenca von Río Blanco, die den Stop des Staudammprojektes Agua Zarca fordern. Für das Projekt wird der Fluss Gualcarque über einen Zeitraum von 20 Jahren privatisiert und an das Unternehmen Desarrollo Energético DESA und die Bank FICOHSA verpachtet. Unterstützt wird das Projekt mit Geldern der interamerikanischen Entwicklungsbank (BCIE), der Weltbank und der holländischen Entwicklungsbank FMO. Die Turbinen für das Projekt Agua Zarca werden von der Deutschen Firma Voith Hydro GmBH gebaut.
Seit
dem 1. April dieses Jahres halten Bewohner_innen der Region Río
Blanco ein Protestcamp gegen das Projekt Agua Zarca aufrecht. Laut
den Einwohner_innen verletzt das Projekt ihr Recht auf Konsultation,
welches im Abkommen 169 der internationalen Arbeitsorganisation
festgeschrieben ist. Honduras ratifizierte das Abkommen 1995 und
unterzeichnete 2007 ebenfalls die Erklärung der Vereinten Nationen
über die Rechte indigener Völker.
Angesichts
der drohenden Eskalation der polizeilichen und militärischen Gewalt
gegen die indigenen Dörfer von Río Blanco in den nächsten Tagen
rufen wir die nationale und internationale Zivilgesellschaft dazu
auf, ihre Besorgnis über die Ereignisse auszudrücken und den
honduranischen Staat dazu aufzufordern die indigenen und
Menschenrechte der Dörfer zu respektieren.
Briefe und Anrufe an:
Porfirio Lobo Sosa, Präsident der Republik Honduras
Email:info@presidencia.gob.hn/ Fax +504 2290 5088
Martiniano Domínguez Meza, Bürgermeister von Intibuca
Tel. :783-0660/0069
Luis Green, Minister für Ethnien
Email:luisgreen65@yahoo.es
Ana Pineda, Ministerin für Menschenrechte
Email: apineda@sjdh.gob.hn / Tel.: (504) 9982-6801 y (504) 2235-6119
Polizeistation der Polizei von Intibucá: (504) 9711-8034 y (504) 2783-1006
Dr.
Hubert Lienhard, Vorsitzender Voith GmbH,
über
Lars Rosumek, Leiter Konzern-Kommunikation
lars.rosumek@voith.com
/ Tel.: (+49) 7321 37 3879 / Fax: (0049) 7321 37 7107
Kopien an: cadeho@riseup.net; copinh@copinh.org
Video mit Interviews aus La Tejera: http://www.youtube.com/watch?v=KNj0FeGFhos
CADEHO
Cadena de Derechos Humanos
Honduras - Alemania
www.cadeho.blogspot.com
Kopien an: cadeho@riseup.net; copinh@copinh.org
Video mit Interviews aus La Tejera: http://www.youtube.com/watch?v=KNj0FeGFhos
CADEHO
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Honduras - Alemania
www.cadeho.blogspot.com