Nach dem Putsch in Honduras: "Nationale Versöhnung" oder Rettung des Neoliberalismus?
Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Andrés Schmidt (Ökumenisches Büro München)
Zeit: Mittwoch, 13.April 2011, 19:00 Uhr
Ort: FDCL. Im Mehringhof, Aufgang 3, 5.Stock, Gneisenaustr.2a, 10961 Berlin
Veranstalterinnen: FDCL, Lateinamerika Nachrichten e.V., amerika21, Ökumenisches Büro München.
Eine Delegation aus Deutschland und Österreich war vom 6. bis zum 20. Dezember 2010 in dem mittelamerikanischen Land Honduras, um sich über die Lage im Land nach dem Putsch im Juni 2009 informieren. Sie traf sich mit AktivistInnen der Demokratiebewegung sowie nationalen und internationalen Institutionen.
Die aktuelle Regierung unter Präsident Lobo ist mit dem Anspruch der "Nationalen Versöhnung" zwischen den PutschistInnen und der Demokratiebewegung angetreten. Sie erhält kräftige finanzielle und politische Unterstützung aus der EU und den USA.
Während der Delegationsreise zeigte sich jedoch, dass sich die Menschenrechtslage in Honduras keineswegs verbessert hat: von den ca. 100 dokumentierten politischen Morden seit dem Putsch fallen 50 in die Amtszeit Lobos. Keiner wurde bisher aufgeklärt. Die US-Organisation Human Rights Watch konstatiert ein Klima der Einschüchterung und Straflosigkeit.
Der Referent Andrés Schmidt (Ökumenisches Büro München) wird anhand eines Bildvortrags über die Situation in Honduras berichten und befasst sich mit der Frage, warum die EU sich nach wie vor hinter die Regierung Lobo stellt.