Von Daniela Dreißig, amerika21
Santa Barbara, Honduras. Der indigene Aktivist Moisés Durón Sánchez ist am 20. Mai von Auftragsmördern erschossen worden. Durón war eine angesehene Persönlichkeit des Dorfes Somolagua in der Provinz Santa Barbara und aktives Mitglied der Menschenrechtsorganisation Copinh (Consejo Cívico de Organizaciones Populares e Indígenas de Honduras).
Die 25 indigenen und kleinbäuerlichen Familien von Somolagua zeigten an, dass 57 Hektar ihres Gemeindelandes von der Großgrundbesitzerfamilie Ríos widerrechtlich angeeignet wurde – Land, für das diese 25 Familien bereits 1972 die Titel erworben hatten. Am 28. April 2015 hatten sie das Land zum wiederholten Mal in Besitz genommen und wurden daraufhin von schwer bewaffneten Männern bedroht. Moisés Durón nahm an der Landnahme teil und wurde erschossen. Laut Copinh hätte der Mord an Durón verhindert werden können, denn die Anwesenheit von Auftragsmördern und Paramilitärs in der Gemeinde wurde der Polizei in Santa Barbara gemeldet. Gefordert wird nun eine unparteiliche, umfassende Aufklärung des Verbrechens und die Beendigung der Drohungen gegen die Gemeinde.