aus npla.de, vom 24.11.2022
von Steffi Wassermann
OFRANEH-Koordinatorin Miriam Miranda bei der Abschlussrede im August 2022 vor der Generalstaatsanwaltschaft / Foto: HondurasDelegation (CC BY-NC-SA 4.0) |
aus npla.de, vom 24.11.2022
von Steffi Wassermann
OFRANEH-Koordinatorin Miriam Miranda bei der Abschlussrede im August 2022 vor der Generalstaatsanwaltschaft / Foto: HondurasDelegation (CC BY-NC-SA 4.0) |
Radio Onda, NPLA vom 21. November 2022
von Jutta Blume
Venessa Cardenas Foto: Jutta Blume |
Radio Onda, NPLA vom 17. November 2022
von Steffi Wassermann
Foto: Steffi Wassermann |
Radio Onda, NPLA vom 14. November 2022
von Jutta Blume, Karla Lara und Steffi Wassermann
OFRANEH-Koordinatorin Miriam Miranda bei der Abschlussrede im August 2022 vor der Generalstaatsanwaltschaft / Foto: HondurasDelegation (CC BY-NC-SA 4.0) |
Im Sommer 2022 reiste eine Delegation deutscher Journalist*innen nach Honduras. Im Blick: Menschenrechte, Landkonflikte, Neoliberalismus, denn trotz der linken Präsidentin Xiomara Castro ist die Lage weiterhin besorgniserregend. Die Delegation besuchte unter anderem Gemeinden der afro-indigenen Garifuna. Ihr hört dazu einen Beitrag von Steffi Wassermann.
Den zweiten Beitrag erstellte Jutta Blume zum Thema Privatstädte, dieses neoliberale Modell wurde in Honduras als erstes getestet. Auch wenn es inzwischen verboten wurde, ist das Problem lange noch nicht vom Tisch.
Häuser, Zelte und das Zentrum für traditionelle Heilmethoden, das sich im Bau befand, wurden zerstört und niedergebrannt. Mindestens 15 Personen wurden verletzt.
Sechs Aktivist*innen, unter ihnen die lokale Koordinatorin der Garífuna-Organisation OFRANEH Melissa Martínez, wurden willkürlich festgenommen.
Inzwischen sind sie zwar wieder frei, allerdings unter der Auflage, sich dem Territorium nicht mehr zu nähern. Ihnen droht nun ein Prozess wegen "illegaler Landbesetzung".
Seit dem 3. September 2022 hatte eine Gruppe von lokalen Aktivist*innen sich einen Teil des angestammten Territoriums der Garífuna von Punta Gorda mit friedlichen Mitteln wieder angeeignet. Das zurückgewonnene Landstück war zurvor unter der Komplizenschaft der Gemeindeverwaltung illegal an eine Privatperson verkauft worden. Die Aktivist*innen von Wagaira Le wurden von Anfang an bedroht und in den lokalen Medien diffamiert.
Punta Gorda hat für die Garífuna eine besondere
Bedeutung, denn hier wurde vor 225 Jahren die
erste
Garífuna-Gemeinde in Zentralamerika gegründet. Doch wie alle
anderen Garífuna-Gemeinden an der Karibikküste von Honduras, ist
auch Punta Gorda von systematischem Landraub betroffen.
OFRANEH ruft zur Solidarität mit den Garífuna von Punta Gorda und ihren Kämpfen auf und benötigt dringend Spenden für die Bewohner*innen und Unterstützer*innen von Wagaira Le, die bei der Räumung all ihre Habseligkeiten verloren haben.
SPENDENKONTO:
Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V.
IBAN: DE65 7015 0000 0056 1762 58
SWIFT: SSKMDEMM
Stichwort: Spende OFRANEH Punta Gorda
Bitte bei Bedarf Adresse für die Spendenquittung angeben.
Nach Parlamentsbeschluss gegen Privatstädte setzt Próspera-Unternehmensgruppe dem Wirtschaftsministerium ein Ultimatum für Verhandlungen bis zum 16. Dezember
QUELLE:HONDURASDELEGATION |
Tegucigalpa. Die "Sonderzone für Entwicklung und Beschäftigung" (ZEDE) Próspera droht dem honduranischen Staat mit einer Klage über 10,7 Milliarden US-Dollar vor einem privaten Schiedsgericht. Wirtschaftsminister Pedro Barquero machte diese Summe vergangene Woche öffentlich.
San Rafael. Am 29. Oktober haben etwa 1.000 Bewohner:innen des Landkreises Arizona im nördlichen Department Atlántida von Honduras in einer öffentlichen Gemeindeversammlung gegen die Ausbeutung ihrer natürlichen Ressourcen gestimmt. Sie sagen "Nein" zum Bau des Wasserkraftwerkes Jilamito durch die Betreiberfirma Inversiones de Generación Eléctricas S.A. (IngelSA). Gleichzeitig sprechen sie sich gegen die Errichtung von Privatstädten (ZEDE) und gegen Bergbau aus.
QUELLE:IM-DEFENSORAS |
Tegucigalpa. Mehr als 80 Organisationen aus allen Teilen der Welt verlangen in einem Offenen Brief an honduranische Behörden, geeignete Maßnahmen zur Suche nach den vier im Juli 2020 gewaltsam verschleppten Garífuna aus der Gemeinde Triunfo de la Cruz zu ergreifen. Zudem fordern sie ein Ende der Kriminalisierung von afroindigenen und indigenen Basisorganisationen.