In Honduras ist der erste Geldautomat für den Ankauf von Kryptowährungen in der Hauptstadt Tegucigalpa in Betrieb genommen worden. Die Maschine ermöglicht den Erwerb von Bitcoin und Ether mit der Landeswährung Lempira.
Betrieben wird der Automat von der honduranischen Firma TGU
Consulting Group. Um einen Kauf zu tätigen, müssen die Nutzer:innen
einen amtlichen Ausweis scannen und persönliche Daten wie eine
Telefonnummer eingeben.
Interessant werden könnte diese Technologie für honduranische
Migrant:innen in den USA. Laut Juan Mayan, dem Geschäftsführer von TGU,
stelle der Geldtransfer mit einer digitalen Währung eine günstige
Alternative für die Rücküberweisungen (Remesas) der Diaspora dar. Im
Jahr 2020 überwiesen die im Ausland lebenden Honduraner:innen 5,7
Milliarden Dollar, was etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
des Landes entspricht.
Unklar bleibt, ob dieser Schritt
lediglich als isolierte Initiative einer einzelnen Firma zu betrachten
ist, oder ob es Pläne gibt, ähnlich wie im Nachbarland El Salvador, den
Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anzuerkennen. Entsprechende Gerüchte finden sich derzeit auf einschlägigen Internetseiten rund um das Thema Kryptowährung.
Während Regierungen und Wirtschaftsvertreter:innen die Chancen
digitaler Währungen hervorheben, finden im Nachbarland El Salvador
hingegen schon die ersten Proteste
gegen die für die am 7. September vorgesehene Einführung des Bitcoins
statt. Dort führt die hastige Umsetzung und mangelnde Aufklärung zu Unsicherheiten
etwa bei lokalen Kleinhändler:innen im formellen und informellen
Sektor. Sorgen bereiten darüber hinaus die unvorhersehbaren
Wertschwankungen des Bitcoins sowie die Möglichkeiten der Geldwäsche.
Kleinhändler:innen im formellen und informellen Sektor sagen, dass die Kryptowährung für sie nur Unsicherheit und keine Wachstumserwartung bedeute.
Trotz der vielen Fragen und Unsicherheiten, die mit dem Gebrauch des
Bitcoin verbunden sind, wird nun auch die Regierung von Kuba Zahlungen
mit Kryptowährungen erlauben.
Hintergrund dafür ist, dass aufgrund der verschärften Sanktionen gegen
die Insel das Zahlen mit Dollars zunehmend schwieriger wird.
In Parlament von Panama wird derzeit ein Gesetz diskutiert,
mit dem alle Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungen reguliert
werden sollen. Das Land zieht auch die Verwendung von Kryptowährung als
optionale Zahlungsmethode für den Kauf von Waren und Dienstleistungen in
Betracht.