Das zentralamerikanische Land Honduras steht auf der Liste von 180 Ländern zur Korruption auf Platz 157, Deutschland steht auf Rang 9. Dennoch gibt es in beiden Ländern Korruption. Korrumpierbare Amtsträger*innen wirtschaften überall auf der Welt Gelder in die eigenen Taschen, die eigentlich dem Staat zustehen - nur in unterschiedlichen Ausmaßen und mit verschiedenen Folgen.
Welche sozio-ökonomischen Faktoren begünstigen korruptes Verhalten? Welche Ursachen hat Korruption und welche Folgen hat sie für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung? Die Rechtswissenschaftlerin und Ökonomin Anne van Aaken wird in das komplexe Geflecht von Ursachen und Wirkungen von korrupten Machenschaften, wie Bestechung und Vorteilsnahme einführen.
In Honduras gibt es neben der klassischen Korruption vor allem Unterschlagung und Diebstahl öffentlicher Mittel. Die Plünderung des Sozialversicherungsinstitutes durch die aktuell regierende Nationale Partei haben die Menschen in Honduras besonders hart gespürt. Seit diesem Skandal von 2015 gibt es auf zivilgesellschaftlichen Druck hin Bemühungen, Korruption zu bekämpfen. Am Beispiel eines typischen Korruptionsfalls aus Honduras wird Luis Santos, Chef der honduranischen Sonderstaatsanwaltschaft gegen Korruption – UFERCO, davon berichten, welche Strukturen unterstützend wirken und welche die Ermittlungsarbeit behindern.
Referent*innen:
Alexander von Humboldt Professorin Dr. iur.et lic.rer.pol Anne van Aaken, Direktorin des Institutes für Recht und Ökonomik an der Universität Hamburg
Luis Javier Santos, Staatsanwalt, Chef der Unidad Fiscal Especializada Contra la Corrupción (UFERCO)
Die Veranstaltung findet online und mit spanisch / deutscher Übersetzung statt.
Anmeldung: cadeho@riseup.net
Veranstalter: NaturFreunde LV Berlin, FDCL e. V., HondurasDelegation