"Honduras ist eines der korruptesten Länder, das am meisten verarmt und in dem sich der Reichtum am stärksten konzentriert. Viele [der in den Pandora-Papers erwähnten] Gelder wurden in Offschore-Firmen gewaschen, die je nach Bedarf der Kund:innen geöffnet und geschlossen werden, wie es der ehemalige Präsident Porfirio Lobo Sosa, der derzeitige Vizepräsident Ricardo Álvarez und der derzeitige Bürgermeister und Präsidentschaftskandidat Tito Asfura [alle drei Nationale Partei - Regierungspartei seitdem Militärputsch 2009] getan haben. Und in Sachen Geheimgesellschaften und Geldwäsche ist der Präsidentschaftskandidat der Liberalen Partei, Yani Rosenthal, nicht weit entfernt.
Das Forbes-Magazin bezeichnete Camilo Atala im Jahr 2019 als den reichsten Mann von Honduras, und seltsamerweise tauchen in den "Pandora Papers" die Finanzgruppe FICOHSA und die Internationale Gesellschaft FICOHSA mit Dutzenden von Offshore-Firmen zu seinen Gunsten auf. Es stellt sich die Frage, was Herr Camilo Atala und die Finanzgruppe in diesen Geheimgesellschaften verbergen?" Radio Progreso
Der Artikel "Pepe Lobos unbekannte Offshore-Firmen während seiner Zeit als Präsident von Honduras" der digitalen honduranischen Zeitung ContraCorriente erklärt detailliert die Verwicklungen honduranischer Funktionär:innen in den Pandora-Papers. Darin werden weitere honduranische Akteur:innen erwähnt, die Offshore-Firmen gegründet haben wie z.B. Jacobo Atala Zablah und die ex-First Lady und Gattin von Lobo Rosa Elena Bonilla.
Die Veröffentlichung zeigen "Ergebnisse einer Analyse von Contracorriente in Honduras und des lateinamerikanischen Zentrums für investigativen Journalismus (CLIP) von Tausenden von Dokumenten mehrerer Firmen, die auf die Verwaltung von Offshore-Gesellschaften in Panama, den Britischen Jungferninseln und anderen Ländern spezialisiert sind. Die Enthüllungen dieser Allianz sind Teil der grenzüberschreitenden Untersuchung Pandora Papers, die vom International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) geleitet wird."