Montag, 28. Oktober 2013

Honduras: Linksbündnis führt in Wahlumfragen

Meinungsumfragen schwanken stark. Vorwurf der Umfragemanipulation. Zahlreiche Aktivisten und Kandidaten ermordet

Von , amerika21.de

Tegucigalpa. Einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen in Honduras führt die Kandidatin der neuen Linkspartei LIBRE, Xiomara Castro, weiterhin die Umfragen an. Allerdings variieren die Meinungserhebungen  je nach Umfrageinstitut stark. Laut einer Befragung von TecniMerk, die zwischen dem 28. September und dem 5. Oktober durchgeführt wurde, kommt Castro auf 31,2 Prozent. Damit liegt sie zehn Prozent vor dem Kandidaten der nationalen Partei Juan Orlando Hernández, welcher auf 21,2 Prozent kommt. Salvador Nasralla von der Antikorruptionspartei (PAC), kommt auf 14,8 Prozent der Stimmen. Die stark angeschlagene liberale Partei und deren Kandidat Mauricio Villeda kommen auf 13,3 Prozentpunkte.

Freitag, 18. Oktober 2013

Karla Lara zur Verfolgung von JournalistInnen

Radiobeitrag von Ute Löhning vom 17.10.2013 für Radio Honda

Seit dem Putsch 2009 hat sich die Situation in Honduras extrem verschlechtert, trotz Wahlen ist von Demokratisierung keine Spur zu sehen. MenschenrechtlerInnen werden kriminalisiert, verfolgt und umgebracht. Karla Lara, Feministin und Widerstandskämpferin, war in Berlin. Wir berichten von ihrem Besuch. Am Ende des Beitrags gibt es noch einen schönen Song von ihr.

Zum Beitrag

Sonntag, 13. Oktober 2013

Militärische Polizei beginnt Arbeit in Honduras

Von , amerika21.de

Tegucigalpa. Die ersten beiden Bataillone der "militärischen Polizei der öffentlichen Ordnung" (PMOP) haben vergangene Woche in Honduras offiziell mit ihren Einsätzen begonnen. Grundlage für den Aufbau der neuen Militärpolizei, die in den nächsten Monaten von 1.000 auf 5.000 Angehörige aufgestockt werden soll, ist ein im August dieses Jahres vom Kongress verabschiedetes Gesetz.

Laut dem Gesetzestext ist das Ziel der Einheit die Festnahme von Mitgliedern des Organisierten Verbrechens oder von Personen, die in irgendeiner Art und Weise die öffentliche Sicherheit gefährden. Die PMOP soll bei Spezialoperationen zum Einsatz kommen, wie bei der Rückeroberung von Zonen, Vierteln, Siedlungen und öffentlichen Räumen, die unter der Kontrolle von kriminellen Banden und Gruppen wie der "Maras" oder des organisierten Verbrechens stehen. Die Mitglieder der neuen Einheit, die aus dem Militär rekrutiert wurden und dem Verteidigungsministerium unterstehen, besitzen zudem die Ausrüstung und das Wissen für Geheimdienstaufgaben.

Freitag, 4. Oktober 2013

Aufruf zur Verteidigung der indigenen Territorien in Honduras

In einer Stellungnahme des seit etwa zwei Jahren bestehenden Menschenrechtsobservatorium für Indigene und Schwarze Völker von Honduras ODHPINH, werden die vielfachen Verletzungen indigener Rechte in Honduras angeprangert. Die größte Bedrohung sehen die unterzeichnenden Repräsentant*innen der Lenca, Maya-Chorti, Tolupan, Garífuna, Miskito, Pech und Tawahka Völker in Projekten, die ohne vorherige Zustimmung der betroffenen Gemeinden durchgeführt werden und den Zugang auf die Gemeingüter in den indigenen Territorien einschränken, was zur allmählichen Vertreibung, systematischen Unterdrückung und dem Auslöschen ihrer Kultur führt. ODHPINH ruft deshalb dazu auf, diesen Landnahmen, den Bergbau- und Staudamm-Projekten, der Waldenteignung, der Militarisierung und anderen Programmen die Stirn zu bieten und die Territorien zu verteidigen. 

ÖFFENTLICHE STELLUNGNAHME
DES
MENSCHENRECHTS-OBSERVATORIUM FÜR INDIGENE UND SCHWARZE VÖLKER VON HONDURAS, ODHPINH[1]
Die in der Stadt Tegucigalpa im Rahmen des Seminars über den „Free, Prior and Informed Consent“ (die freiwillig vorab und in Kenntnis der Sachlage gegebene Zustimmung)[2] versammelten Vertreter*innen der Lenca, Maya-Chorti, Tolupan, Garífuna, Miskito, Pech und Tawahka Völker klagen an,