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Neben dem Preisgeld wird eine Skulptur des Bremer Künstlers Bernd
Altenstein verliehen. Die Figur zeigt die Bremer Stadtmusikanten und
steht symbolisch für die Kraft des solidarischen Handelns. |
Victor Antonio
Fernández Guzman und Martin Fernández Guzman, zwei Brüder und
Menschenrechtsanwälte aus Honduras, werden auf Beschluss des Senats der
Freien Hansestadt Bremen im Januar mit dem 16. Bremer Solidaritätspreis
ausgezeichnet. Damit folgt der Senat dem Vorschlag des Kuratoriums
Bremer Solidaritätspreis.
Geehrt werden sollen mit dem 16. Bremer Solidaritätspreis
zivilgesellschaftliche Initiativen, die in ihrer Arbeit den Gefahren des
"Shrinking Space" ausgesetzt sind. Und die sich mit ihrer Arbeit der
Einschränkung und Unterdrückung der Zivilgesellschaft entgegenstellen.
Shrinking Space bedeutet die zunehmende Bedrohung von Grundrechten wie
der Versammlungs-, Meinungs- und Vereinigungsfreiheit sowie die damit
einhergehende Einschränkung zivilgesellschaftlicher Handlungsspielräume.
Victor
Antonio Fernández Guzman und Martin Fernández Guzman sind Initiatoren
bzw. Mitbegründer des Movimiento Amplio por la Dignidad y la Justicia
(MADJ) – der "Breiten Bewegung für Würde und Gerechtigkeit" in Honduras.
Die Nichtregierungsorganisation setzt sich für die Durchsetzung der
Menschenrechte und Beachtung von Umweltschutzgesetzen ein, insbesondere
bei Großprojekten zur Ausbeutung der natürlichen Ressourcen in Honduras.
Mit ihrer mutigen und engagierten Arbeit engagieren sich die beiden
Menschenrechtsanwälte seit vielen Jahren dafür, Handlungsspielräume für
zivilgesellschaftliche Initiativen und grundlegende Rechte wie freie
Meinungsäußerung zu verteidigen. Sie versuchen, mit ihrer Arbeit
Widerstand zu leisten in einer Gesellschaft, in der viele Menschen
bereits resigniert haben und verzweifelt sind oder das Land verlassen
haben. Und das obwohl beide bereits mit dem Tod bedroht und tätlich
angegriffen worden sind.
Mit der Verleihung des 16. Bremer
Solidaritätspreises an Victor Antonio Fernández Guzman und Martin
Fernández Guzman werden nicht nur die beiden Anwälte für ihr Engagement
ausgezeichnet. Sie erhalten diesen Preis auch stellvertretend für die
Bewegung MADJ. Die beiden Anwälte haben gemeinsam mit anderen ein
Netzwerk aufgebaut, welches sicherstellt, dass ihr Engagement in der
Gesellschaft breit verankert und im Fall von einzelnen Inhaftierungen
gesichert ist.
Der
Festakt zur Verleihung mit Bürgermeister Dr. Carsten Sieling findet am
Dienstag, 2. April 2019 im Bremer Rathaus statt. Laudator ist Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe.
Bremer Solidaritätspreis
Der Bremer Solidaritätspreis wird alle zwei Jahre vom Senat der Freien Hansestadt Bremen verliehen. Er soll eine Ermutigung für Personen oder Initiativen sein, die sich in besonderer Weise für die Überwindung von Ungerechtigkeit im Nord-Süd- Verhältnis und der Folgen von Kolonialismus und Rassismus sowie für Demokratie und Menschenrechte einsetzen.
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