Samstag, 15. Juni 2013

'Gegen die Unsichtbarkeit' - Fotoausstellung und Begleitprogramm zum Widerstand in Honduras

Berlin 2. - 31. Juli

Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalderstr. 4, Berlin
Foyer und Robert-Havemann-Saal
Werktags von 10:00 - 17:00 Uhr & nach Vereinbarung
weitere Orte: FDCL, New Yorck Bethanien

Haus der Demokratie und Menschenrechte




Begleitprogramm:
Programa paralelo:
Flyer Begleitprogramm

Fr, 28.6., 19 Uhr Film: “¿Quién dijo miedo?”
(Doku Honduras/Argentinien 2010, 90 Min., Spanisch/Englisch)
Ort: FDCL/LN (Mehringhof, Aufgang 3, 5.Stock, Gneisenaustraße 2a)


Veranstaltungen FDCL


Dienstag, 11. Juni 2013

Aufruf des COPINH zur nationalen und internationalen Solidarität

Für die bedingungslose Freiheit unserer Gefährtin Bertha Isabel Cáceres Flores, Generalkoordinatorin des COPINH. Dass der Prozess gegen sie für nichtig erklärt wird, da er das Resultat von Menschenrechtsverletzungen ist und für ein Ende der juristischen und politischen Verfolgung

Der Kampf in Río Blanco, Intibucá, schlägt in jedem freien Herzen unseres Planeten. Sein Fall ruft weiterhin Solidarität mit der Verteidigung der Mutter Erde, der Flüsse, der Gerechtigkeit und der Freiheit hervor.

Diese Solidarität äußert sich auch in der Unterstützung der kommunitären Entscheidung der Ablehnung und Opposition gegen das Staudammprojekt Agua Zarca, welches ein Ausdruck des kapitalistischen, kolonialen und rassistischen Systems ist, welches die Ungerechtigkeit, die Ungleichheit und den Verlust der Souveränität der indigenen Völker fördert. 

Donnerstag, 6. Juni 2013

Eilaktion zum Gerichtsprozess von Bertha Cáceres


Hier zwei Eilaktionen zu der Festnahme und dem Gerichtsprozess gegen Bertha Cáceres von COPINH



Indigene Aktivist_innen in Honduras festgenommen
Artikel in der aktuellen Ausgabe der Lateinamerika Nachrichten 
von Johannes Schwäbl

Am Abend des 24. Mai wurden die beiden indigenen Aktivist_innen Bertha Cáceres Flores und Tomás Gómez Membreño in der Nähe des Dorfes Agua Caliente von Soldaten aufgehalten und anschließend festgenommen. Die beiden Angehörigen der indigenen Organisation COPINH (Ziviler Rat der Basis und indigenen Organisationen von Honduras) waren auf dem Weg zu einer Versammlung in der Region Rio Blanco, wo Bewohner_innen mehrerer Dörfer seit dem 1. April die Zufahrtsstraße zu dem geplanten Staudammprojekt Agua Zarca blockieren (Siehe Text zu Rio Blanco aus dem Buch). Cáceres ist Generalkoordinatorin des COPINH und aufgrund ihres Engagements weit über die Grenzen von Honduras hinaus bekannt. 2009 ordnete die interamerikanischen Menschenrechtskommission besondere Schutzmaßnahmen für Cáceres an, wodurch der honduranische Staat zu Maßnahmen für ihre Sicherheit verpflichtet wäre. Gómez arbeitet für die kommunalen Radiosender der Organisation.

Dienstag, 4. Juni 2013

Hüter der Küste

Die UNESCO zählt Tanz, Sprache und Musik der Garifuna zum Weltkulturerbe der Menschheit. Doch in Honduras sind die indigenen Gemeinschaften von Megaprojekten bedroht. So leisten die Nachkommen afrikanischer Sklaven heute Widerstand gegen Landraub.

Von Kathrin Zeiske, erschienen im Amnesty Journal Juni 2013

Wer an der honduranischen Karibikküste einen Traumstrand sucht, ist in Barra Vieja genau richtig. Blaugrüne Wellen schlagen dort sanft auf weißen Sand, während Pelikane majestätisch übers Wasser ziehen. Über dem lila blühenden Bewuchs der Dünen erheben sich Hütten aus Palmwedeln.

Zur paradiesisch anmutenden Kulisse bilden die ernsten ­Gesichter des örtlichen Gemeinderates, der hier Patronat heißt, einen starken Kontrast. Jesús Herrera, Giovanni Lalo und Helena Martínez haben heute keine Augen für die Idylle. Die Angehörigen des Gemeinderates finden sich unter Schatten spendenden Palmdächern am Strand zusammen, um über die drohende Vertreibung des Dorfes zu sprechen.

Denn Barra Vieja ist im Weg. Wie die Nachbargemeinde Miami soll sie dem Megatourismusprojekt "Los Micos Beach & Golf Resort" weichen. "Ein 18-Loch-Golfplatz soll hier entstehen, ein Fünf-Sterne-Hotel mit Casino, private Luxusresidenzen und Poolanlagen", berichtet Jesús Herrera. "Für die Bucht von Tela bedeutet das den ökologischen Selbstmord." Denn auf dem Baustellengelände befindet sich die Micos-Lagune, die dem Projekt ihren Namen gibt. Sie ist das Wasserreservoir der umliegenden Dörfer.

"Die Kosten für die Umwelt sind hoch; die sozialen Kosten unermesslich", ergänzt Helena Martínez, auf deren Schultern ein großer grüner Papagei wippt. Die Nachbargemeinden Miami und Tornabé haben sich über das Projekt gespalten. Die Gemeinderäte wurden aufgekauft, erzählt Martínez. "Sie spielen uns gegeneinander aus."

Die Weltbank zog ihren Kredit aufgrund von Protesten schließlich zurück. Die Interamerikanische Entwicklungsbank, der Staat und die finanzstärksten Investoren von Honduras - honduranische Millionäre, allesamt Besitzer von Medien, Energiekonzernen, Banken und Baufirmen -, treiben das Projekt weiter voran. "Wenn wir unser Land verlieren, dann bleibt uns nur das Leben in den Städten", sagt Gemeinderätin Martínez. Der Verlust des kollektiven Landes bedeute jedoch letztendlich auch den Verlust kultureller Identität.

Ihren Ursprung haben die Garifuna, die seit rund 250 Jahren die mittelamerikanische Küste besiedeln, auf der Karibikinsel San Vincente. Sowohl indigene Arawak vom Festland, karibische Kreolen sowie auf ihrer Odyssee gekenterte afrikanische Sklaven zählen zu ihren Vorfahren.
Religiöse Riten, Bootsbaupraktiken, kulinarische Traditionen und ein umfassender Schatz mündlicher Überlieferungen lassen sich teilweise ins südamerikanische Orinoco-Gebiet, teilweise bis zu den Yoruba an die afrikanische Westküste zurückverfolgen. Auch heute bleibt die Kultur dynamisch und mestizische Stadtbewohner werden in das Gemeindeleben integriert, das auf Fischfang, Ökotourismus und Subsistenzwirtschaft beruht.
"Die Garifuna-Gemeinschaften haben in den vergangenen Jahrhunderten zahlreichen Gefahren getrotzt", erzählt Alfredo López, Direktor des Community-Radios "Faluma Bimetu" (Süße Kokosnuss), das auf Spanisch und Igñeri sendet - eine Sprache, die von rund 150.000 Menschen in Honduras, Guatemala und Belize gesprochen wird sowie von zahlreichen Migrantengemeinden in New York und anderen US-amerikanischen Großstädten.

Gegen Sklaverei, koloniale Eroberungen und gewaltsame Umsiedlungen hätten die Garifuna erfolgreich Widerstand geleistet, ergänzt López. "Heute jedoch stehen wir den Megaprojekten der globalisierten Wirtschaft entgegen." Gegen diese müssen sie die Küstengebiete von atemberaubender Schönheit verteidigen, mit denen sie so eng verbunden sind.

Doch der Preis dafür ist hoch. Mehrere Gemeindemitglieder wurden umgebracht. Der 59-jährige Alfredo López verbrachte sieben Jahre als politischer Häftling im Gefängnis. Als sich seine Gemeinde Triunfo de la Crúz Anfang der neunziger Jahre gegen die Veräußerung von kollektivem Land für das Tourismusprojekt "Marbella" zur Wehr setzte - das erste in der Bucht von Tela - wurde der Familienvater wegen angeblichen Drogenbesitzes festgenommen und trotz fehlender Beweismittel nicht freigelassen.

"Wir verhandeln nicht mit der Regierung, wir lassen die internationalen Gerichtshöfe sprechen", konstatiert López stolz. Sein Fall kam vor den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte, der gegen den Staat Honduras entschied. Auch der Fall der Gemeinde liegt seit Ende vergangenen Jahres bei dem Gerichtshof. Nicht zuletzt, nachdem Anfang 2010 zuerst die Radiostation abbrannte und in Folge auch in López' Wohnhaus Feuer gelegt wurde.

Heute überwacht eine Videokamera den kleinen Vorraum der Radiokabinen. Die Tür aus schwarzen Eisenstangen, die neuerdings den Eingang sichert, ist kunstreich mit einem schmiedeeisernen Mikrofon verziert. Kinder jagen einen Fahrradreifen über den Hof, auf dem Wäsche in der Sonne zum Trocknen hängt. Die Leine ist zur einen Seite an der rot-weißen Radioantenne festgemacht, die in den strahlend blauen Himmel ragt.

"Unsere Radios sind ein wichtiges Instrument, um uns untereinander zu informieren und zu organisieren", erklärt ­López. "Und um unsere Kultur im Alltag festzuschreiben." Die UNO-Erklärung über die Rechte der indigenen Völker beinhaltet schließlich auch das Recht auf eigene Medien. Noch nie sei Honduras jedoch als multiethnisches Land wahrgenommen worden. "Garifuna und Kreolen wurden stets diskriminiert." Die schwarze Bevölkerung der Küste sei im vergangenen Jahrhundert dazu verdammt gewesen, auf den Bananenplantagen zu arbeiten. Dort bekam sie täglich den Rassismus der Vorarbeiter zu spüren.

"Seit der Öffnung zum Weltmarkt in den neunziger Jahren jedoch stehen unsere Gemeinden handfesten Unternehmerinteressen im Weg." Der Kampf um Land trat in den Vordergrund. Nach dem Staatsstreich 2009 setzte die Nachfolgeregierung unter Porfirio Lobo Sosa den sozialen Programmen des geputschten Ex-Präsidenten Mel Zelaya wieder verstärkt neoliberale Großprojekte entgegen. Indigene Landrechte werden dabei übergangen.
Weiter östlich an der Karibikküste sollen nun ganze Modellstädte entstehen. Als "Jahrhundertprojekt für Honduras" lobte das Kabinett die autonomen Wirtschaftsenklaven aus. Miriam Miranda, Wortführerin der afrohonduranischen Bewegung, sieht hingegen massive Vertreibungen voraus. "So sehen sie doch aus, die angeblich unbewohnten Gebiete, die für die 'Charter Cities' auserkoren wurden", schimpft sie, während sie energischen Schrittes den Basketballplatz der Gemeinde Sambo Creek überquert.

Im Ort herrscht geschäftiges Treiben - immer dort, wo weit ausladende Vordächer Schatten spenden. Frauen nehmen den in der Nacht gefangenen Fisch aus. Mobile Händler preisen über Lautsprecher Obst und Gemüse an. Die stämmige Frau mit den kunstvoll geflochtenen Haaren hält sich die Ohren zu.
Vor einigen Monaten erst wurde das Büro der einflussreichen Garifuna-Organisation OFRANEH aus der Küstenmetropole La Ceiba in den kleinen Fischerort verlegt. Die Morddrohungen gegen die Vorstandsmitglieder ließen die Telefone heiß laufen. Miranda war eine der Ersten, die öffentlich zum Widerstand gegen die Modellstädte aufrief: auf dem Reißbrett geplante Metropolen mit Arbeitervorstädten, Weltmarktfabriken und Hafenanlagen - alles unter Verwaltung und Rechtsprechung internationalen Kapitals.

Besonders Firmen aus den asiatischen Tigerstaaten, allen voran der südkoreanische Stahlgigant POSCO, zeigten Interesse an einem solchen Projekt. Nur Fahne und Hymne sollen von Honduras übernommen werden.
"Ein neokolonialer Akt", urteilt Miriam Miranda. "Zu keinem Zeitpunkt wurden wir Garifuna über die Pläne informiert und angehört." Dies stünde ihnen nach der von Honduras unterzeichneten ILO-Konvention 169 und der UNO-Erklärung über Indigene Rechte zu. Für die erste Wirtschaftsenklave im Küstenabschnitt zwischen Punta Castilla und Brus Laguna sollen zwei Dutzend Gemeinden weichen. "Für uns ist der Protest gegen das Regierungsprojekt schlicht eine Frage des Überlebens."

Fast wöchentlich ist Miriam Miranda deswegen in die rund 400 Kilometer entfernte Hauptstadt Tegucigalpa unterwegs. Eine bunte Menge protestiert dort seit Monaten abwechselnd vor Gerichtshof und Kongress. Ende Januar brachte letzterer nun schon zum zweiten Mal eine Verfassungsänderung zuguns­ten der "Speziellen Entwicklungszonen" durch. Die erste war an der Empörung der Zivilgesellschaft über die Abgabe staatlicher Territorien gescheitert - und schließlich vom Obersten Gerichtshof für verfassungswidrig erklärt worden. Daraufhin wurden die beteiligten Richter kurzerhand durch den Kongress ihres Amtes enthoben.

Die politische Lage sei instabil, räumt Marvin Ponce im Hinblick auf den kalten Putsch am Gerichtshof ein. Der Vizepräsident des Kongresses lehnt im feinen Nadelstreifenanzug an einer der Betonsäulen, die den Siebziger-Jahre-Bau der honduranischen Legislative in luftige Höhen stemmen - abseits von den quirligen Straßen der Hauptstadt, die Fußgänger, Straßenstände, Busse und Taxis füllen. Der Abgeordnete bestätigt, dass Honduras mit dem Staatsstreich 2009 in seiner Entwicklung um eine Dekade zurückgefallen sei. "Nichtsdestotrotz braucht das Land dringend Investitionen. Der Staat ist hochverschuldet."

Seit einem halben Jahr stehen die Löhne der Lehrerschaft aus. In den öffentlichen Krankenhäusern mangelt es an Verbandsmaterial. "Doch unter den gegebenen Umständen Kapital anzuziehen, ist fast unmöglich", so Ponce. Denn der Drogenhandel hat den demokratischen Niedergang der Institutionen genutzt, um vom Land Besitz zu ergreifen. Nach Angaben der Vereinten Nationen hat Honduras mit täglich 86 Ermordeten auf je 100.000 Einwohner die weltweit höchste Mordrate. San Pedro Sula, das Handelszentrum des Landes, gilt als gefährlichste Stadt der Welt. "Die Schaffung von Wirtschaftsenklaven ist unerlässlich für Honduras", schließt Ponce.

Im von den Investoren begehrten Küstengebiet sind derweil zahlreiche Aktivisten eingetroffen. In Vallecito soll kollektives Gemeindeland mit Hilfe von Staatsanwaltschaft und Polizei zurückgewonnen werden. Dieses wurde von Großgrundbesitzern widerrechtlich für Palmölplantagen besetzt. Ein Landraub vor dem Landraub. Mehr Frauen als Männer sind auf Pick-ups eingetroffen. "Für uns Frauen ist der Kampf um Land existenziell", erklärt Jeanneth Herrera, mit buntem Kopftuch und hochgeschlagener Jeans. Denn dieses werde in den Garifuna-Gemeinden matriarchal vererbt, von der Mutter an die Töchter.

"Für uns bedeutet Vallecito die Zukunft", fügt sie hinzu. "Die rund 10.000 Hektar Gemeindeland sind ein Rückzugsgebiet." Denn neben Tourismusprojekten und Modellstädten sind Garifuna-Gemeinschaften auch vom Klimawandel bedroht, der in Mittelamerika längst Einzug gehalten hat. Eine große Zahl der an Stränden angesiedelten Gemeinden wird langfristig umsiedeln müssen - auf von der Küste abgelegenes Gemeindeland wie Vallecito.
Vereinzelte Häuser stehen hier zwischen Pinienbäumen. Hinter niedrigen Holzzäunen wachsen Kokospalmen und Yucca. Kooperativen wollen hier eine Landwirtschaftsschule eröffnen. Dünne Wurzeln liegen in der Sonne zum Trocknen aus, um schon bald dem traditionsreichen Kräuterlikör Giffiti beigemischt zu werden - neben dem pulsierenden Musikgenre Punta der wohl größte Konsumschlager der Garifuna.

"Ein merkwürdiger Ort", murmelt Jeanneth Herrera, "nachts fliegen Sportflugzeuge klandestine Landepisten an." Sie zeigt zu den angrenzenden Palmölplantagen. Man munkelt, dass mexikanische Drogenkartelle hier Ware aus Kolumbien abholen. "Vielleicht", sagt die junge Frau, "will die Regierung auch deshalb an ausländische Investoren verpachten." Weil der honduranische Staat hier eh keine Kontrolle mehr habe. "Wir jedoch werden dieses Land nicht verlassen", schließt sie und fährt mit ihrem Turnschuh über das Gras auf sandigem Boden.

Auch außerhalb der Garifuna-Gemeinden glauben nicht alle an die Verheißungen wirtschaftlichen Aufschwungs. "Was Honduras tatsächlich braucht, ist eine wahrhafte Rückkehr zur Demokratie und keine Investitionen", konstatiert Bertha Oliva von der renommierten Menschenrechtsorganisation COFADEH. Im Jahr 2010 erhielt sie den niederländischen Tulipanpreis für ihren Einsatz für die Menschenrechte. COFADEH dokumentiert die unzähligen Menschenrechtsverletzungen und Morde an Oppositionellen.

"Die mit Repressionen überzogene honduranische Demokratiebewegung setzt auf die Wahlen im November. Gerade jedoch werden Land und Ressourcen über Nacht veräußert." Vor allem indigene Organisationen seien es, die sich Minenunternehmen, Staudammprojekten und Modellstädten entgegenstellten. Denn sie seien direkt vom Landgrabbing betroffen. Als "Hüter der Küste" bezeichnet Oliva in diesem Sinne die Garifuna.

Maras in Honduras schließen Frieden mit der Gesellschaft

Von Johannes Schwäbl, amerika21.de

San Pedro Sula/Honduras. Auf getrennten Pressekonferenzen im Gefängnis von San Pedro Sula haben die Anführer der Jugendbanden Maras Salvatrucha und Barrio 18 in Honduras am vergangenen Dienstag ihren Willen erklärt, Frieden zu schließen. Dabei verkündeten die nationalen Sprecher der beiden größten Jugendbanden in Honduras ein Ende der Gewalt und Kriminalität. Sie baten die Gesellschaft und die Regierung um Verzeihung sowie um Arbeitsplätze und weitere Möglichkeiten zur Rehabilitation für ihre Mitglieder. Ein Sprecher der Mara Salvatrucha erklärte, der Frieden sei "mit Gott, der honduranischen Gesellschaft und den Autoritäten". Der Frieden gelte umgehend und für das gesamte honduranische Territorium.