Dienstag, 29. Dezember 2020
Indigener Gewerkschafter in Honduras von Mordkommando erschossen
Montag, 21. Dezember 2020
Richterin lässt Umweltaktivisten aus Guapinol in U-Haft
Quelle:
@hondurassol
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Montag, 14. Dezember 2020
Polizei von Honduras stoppt Migranten-Karawane
Quelle:
@CMendozaHN
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Agua Caliente. Eine Gruppe von ungefähr 500 Honduraner:innen ist vor der Grenze zu Guatemala von der honduranischen Polizei aufgehalten und zur Umkehr aufgefordert worden. Polizeikommissar José Ferrufino sagte gegenüber Radio Progreso, die Auswander:innen dürften nicht weiter gehen, weil sie keine negativen PCR-Tests zur Ausschließung einer Covid-19-Infektion mit sich führten. Dies würde von den guatemaltekischen Behörden bei Grenzübertritt verlangt. Darüber hinaus hätten einige keine Ausweispapiere, so Ferrufino weiter.
Donnerstag, 10. Dezember 2020
UN-Bericht zu Zentralamerika: Eine Million Zwangsmigranten bis Ende 2020
San Salvador. Laut dem jährlichen Bericht des Hohen Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) werden bis zum Ende des Jahres 2020 etwa eine Million Menschen aus Zentralamerika zwangsweise migriert sein. Diese Zahl schließt Personen ein, die aus ihrem sowie innerhalb ihres Landes fliehen.
Die Menschen siedeln weiterhin vor allem vor der anhaltend hohen Gewalt in ihren Heimatländern um. Laut UNHCR flohen bereits 800.000 aufgrund der Bedrohung durch kriminelle Organisationen und Jugendbanden. Weitere 108.000 Menschen sahen sich wegen der politischen Krise in Nicaragua seit 2018 gezwungen zu migrieren.
Weiterhin wurde die Situation der Bevölkerungen in den Ländern Zentralamerikas durch die Corona-Pandemie verschärft. Hinzu kamen die beiden Tropenstürme Eta und Iota und die darauffolgenden Überschwemmungen im November, die viele Tote forderten und eine starke Verwüstung hinterließen. Tausende Menschen mussten evakuiert werden.
Laut einer Mitteilung der regionalen UNHCR-Organisation für Schutz und Lösungen für Zwangsumsiedlungen in Zentralamerika (MIRPS), "hat die Pandemie die Fortschritte beim Schutz und bei den Lösungen für die Zwangsvertreibung in der Region beeinträchtigt".
Angesichts dieser Situation trafen die sieben Mitgliedstaaten des MIRPS am Dienstag virtuell zu ihrer dritten Jahrestagung zusammen, um politische Maßnahmen zur Bewältigung der Zwangsmigration zu bestimmen. Diese sollen auf nationaler und regionaler Ebene in den Bereichen Schutz, Bildung, Gesundheit, Arbeitsplätze und Lebensunterhalt in den Mitgliedsstaaten Belize, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Mexiko und Panama wirken. Mit dem Abschluss dieser Tagung übergab El Salvador den Vorsitz des MIRPS an Guatemala, das die Organisation 2021 für ein Jahr leiten wird.
Busstation San Pedro Sula am 9. 12.2020 Quelle: Claudia Mendoza |
Es wird erwartet, dass im Morgengrauen mehr Menschen ankommen, um sich der Karawane anzuschließen. Weitere Gruppen werden aus El Salvador und Guatemala erwartet. (Facebook: Journalist Bartolo Fuentes)
Dienstag, 8. Dezember 2020
Politisch Verfolgter aus Honduras klagt vor dem EU-Gerichtshof gegen Schweden
Donnerstag, 3. Dezember 2020
Vom Pflanzensammeln zu Biopiraterie
Der Umgang mit indigenem Wissen von der Kolonialzeit bis heute
online am 15.12.2020 / 18:00 - 19:30
Foto: Regenwald in Costa Rica_Quelle m.prinke_CC BY SA 2.0 |
In vielen indigenen Gemeinschaften wird Wissen wie Pflanzenwissen, medizinisches Wissen und Kunsthandwerkswissen als Allgemeingut angesehen. Aus diesem Grund haben Indigene seit der Kolonialzeit ihr Wissen geteilt: mit Forschungsreisenden, Botaniker*innen und Pflanzensammler*innen. Was mit dem Wissen gemacht wurde, geriet Indigenen oft zum Nachteil, während ihr Wissen Anderen – vorrangig Menschen und Unternehmen aus dem globalen Norden – zu Reichtum verhalf. Auch heute noch strömen Forscher*innen und Unternehmen in indigene Gebiete, um für sich verwertbares Wissen zu suchen, trotz internationaler Vereinbarungen. Wie gehen indigene Gemeinschaften mit dem Widerspruch von Allgemeingut und der kapitalistischen Logik der Eigentumsrechte als Grundlage für kommerzielle Nutzung um?
In der Veranstaltung werden Biopiraterie und der Umgang mit indigenem Wissen aus historischer Perspektive beleuchtet und es werden die aktuellen Herausforderungen zum Schutz, Erhalt und der Weitergabe von indigenem Wissen am Beispiel der afro-indigenen Garífuna in Honduras diskutiert.
Referentinnen: Rita Trautmann (FDCL) und Jessica Fernández (OFRANEH / Honduras)
Die Veranstaltung findet online und mit spanisch / deutscher Übersetzung statt. Der Link wird nach Anmeldung versandt.
Anmeldung und Informationen: steffi.wassermann@fdcl.org