Donnerstag, 30. September 2021

Unsicherheit und Zweifel vor den Wahlen in Honduras

 

Manöver von Regierungsvertretern zur Verhinderung der allgemeinen Wahlen im November. Zahlreiche Kandidaten der Korruption beschuldigt. Wird JOH erneut antreten, um sich Straffreiheit zu sichern?

Donnerstag, 23. September 2021

Aurelia Arzú - la Patrona

 

Aurelia Martina Arzú Rochez 1964 – 2021 Foto: HondurasDelegation

Wir trauern um das zu frühe Ableben von Aurelia Arzú. Es ist ein großer Verlust für die Organisation Fraternal Negra de Honduras - OFRANEH, den Garífuna und für uns alle. Aurelia hat uns mit ihrer Freundschaft, Mut und Kampfgeist inspiriert. Wir sprachen viel, dass eine andere Welt möglich ist und diese Welt hat in Vallecito ihren Anfang genommen.

Wir vertrauen darauf, dass die Kraft deiner Vorfahren, in der du ruhen wirst, uns in Solidarität mit deinen Weggefährt:innen, die Tag für Tag den Kampf um das Leben und den Territorien fortsetzen, den Weg weisen wird.

Aus Deutschland senden wir eine herzliche Umarmung an #OFRANEH Garifuna und Ihre Angehörigen.

Dienstag, 21. September 2021

Politisch motiviertes Justizsystem - Fall Edwin Espinal und Raúl Álvarez

 

Foto: Criterio

Zum Fall der ehemaligen politischen Gefangenen, die 19 Monate unschuldig im Hochsicherheitsgefängnis "La Tolva" inhaftiert waren:

"Es war klar, dass die Staatsanwaltschaft sich anbot, einen von der Polizei konstruierten Fall zu präsentieren, um eine politische Wirkung zu erzielen. Die Staatsanwaltschaft hat gezeigt, dass sie im Niedergang begriffen ist, da ihre Ankläger einen Fall von politischer Verfolgung unterstützten und nicht in der Lage sind, ihre Argumente oder Beweise zu untermauern, was beschämend und peinlich ist." Edy Tábora, ehemaliger Staatsanwalt, ist Anwalt von Raúl Álvarez und arbeitet aktuell in der Kanzlei für "Gerechtigkeit für die Völker".

Samstag, 18. September 2021

Edwin und Raúl freigesprochen

 

Nach dem Freispruch Edwin Espinal und Raúl Álvarez mit den Anwaltsteams

Die ehemaligen politischen Gefangenen Edwin Espinal und Raúl Álvarez wurden am Freitag, den 17. September in Tegucigalpa freigesprochen! Ein juristischer Sieg der beiden und ihrer Unterstützer:innen mit Anwält:innen des Bufete Justicia Para Los Pueblos (Foto) und allen Basisgruppen, Organisationen und Personen, die sich seit Jahren gegen die Kriminalisierung von sozialen Aktivist:innen und Menschenrechtsverteidiger:innen in Honduras einsetzen. Wir freuen uns riesig mit Erwin und Raúl. Und wir vergessen nicht, dass die beiden 19 Monate lang im Hochsicherheitsgefängnis "La Tolva" Folter und lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt waren. 
Nun muss dringend die Freilassung der zu Unrecht inhaftierten Wasserschützer aus Guapinol folgen!
 
Es gibt weitere zu Unrecht Verfolgte in Honduras: die politischen Gefangenen von Pimienta, die nach dem Wahlbetrug 2017 im Rahmen der landesweiten Proteste inhaftiert wurden. Dazu kommen zahlreiche Kriminalisierungen von weiteren Umweltverteidiger:innen wie denen von der Bewegung ACRAH in der Region Río Retoca und auch den fünf Kriminalisierten von Jilamito (Atlántida) und den 32 Umweltveteidiger:innen von Azacualpa (Copan), die sich gegen einen Tagebau wehren.

Mittwoch, 15. September 2021

Justizsystem im Einsatz gegen unliebsame Opposition

 

Edwin Espinal (links) und Raúl Álvarez vor dem Hochsicherheitsgefängnis La Tolva Foto: Karen Spring

Tegucigalpa. In Honduras hat der Prozess gegen Edwin Espinal und Raúl Álvarez begonnen. Die Aktivisten, die im Rahmen der landesweiten Proteste gegen den mutmaßlichen Wahlbetrug bei den Präsidentschaftswahlen von 2017 festgenommen wurden, werden der Zerstörung im Marriott-Hotel in Tegucigalpa beschuldigt.

Donnerstag, 9. September 2021

Wenn die Staatskasse geschröpft wird – Korruption und Unterschlagung im öffentlichen Sektor am Beispiel von Honduras



Online Veranstaltung am 12. Oktober, 18-19.30 Uhr

Das zentralamerikanische Land Honduras steht auf der Liste von 180 Ländern zur Korruption auf Platz 157, Deutschland steht auf Rang 9. Dennoch gibt es in beiden Ländern Korruption. Korrumpierbare Amtsträger*innen wirtschaften überall auf der Welt Gelder in die eigenen Taschen, die eigentlich dem Staat zustehen - nur in unterschiedlichen Ausmaßen und mit verschiedenen Folgen.

Sonntag, 5. September 2021

Rückkehr zum Schulunterricht inmitten der Pandemie

Lehrkräfte lehnen teilweisen Präsenzunterricht ab, da Hygiene-standards nicht erfüllt sind. Zugleich fehlen Voraussetzungen für virtuellen Modus

Freitag, 3. September 2021

Zunehmender Gebrauch von Kryptowährungen in Lateinamerika


Von , Öku-Büro amerika21

Tegucigalpa et al. Nach El Salvador zeigen sich nun auch Honduras, Kuba und Panama offen für den Einsatz des Bitcoins.

In Honduras ist der erste Geldautomat für den Ankauf von Kryptowährungen in der Hauptstadt Tegucigalpa in Betrieb genommen worden. Die Maschine ermöglicht den Erwerb von Bitcoin und Ether mit der Landeswährung Lempira.

Betrieben wird der Automat von der honduranischen Firma TGU Consulting Group. Um einen Kauf zu tätigen, müssen die Nutzer:innen einen amtlichen Ausweis scannen und persönliche Daten wie eine Telefonnummer eingeben.

Interessant werden könnte diese Technologie für honduranische Migrant:innen in den USA. Laut Juan Mayan, dem Geschäftsführer von TGU, stelle der Geldtransfer mit einer digitalen Währung eine günstige Alternative für die Rücküberweisungen (Remesas) der Diaspora dar. Im Jahr 2020 überwiesen die im Ausland lebenden Honduraner:innen 5,7 Milliarden Dollar, was etwa 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des Landes entspricht.

Unklar bleibt, ob dieser Schritt lediglich als isolierte Initiative einer einzelnen Firma zu betrachten ist, oder ob es Pläne gibt, ähnlich wie im Nachbarland El Salvador, den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anzuerkennen. Entsprechende Gerüchte finden sich derzeit auf einschlägigen Internetseiten rund um das Thema Kryptowährung.

Während Regierungen und Wirtschaftsvertreter:innen die Chancen digitaler Währungen hervorheben, finden im Nachbarland El Salvador hingegen schon die ersten Proteste gegen die für die am 7. September vorgesehene Einführung des Bitcoins statt. Dort führt die hastige Umsetzung und mangelnde Aufklärung zu Unsicherheiten etwa bei lokalen Kleinhändler:innen im formellen und informellen Sektor. Sorgen bereiten darüber hinaus die unvorhersehbaren Wertschwankungen des Bitcoins sowie die Möglichkeiten der Geldwäsche. Kleinhändler:innen im formellen und informellen Sektor sagen, dass die Kryptowährung für sie nur Unsicherheit und keine Wachstumserwartung bedeute.

Trotz der vielen Fragen und Unsicherheiten, die mit dem Gebrauch des Bitcoin verbunden sind, wird nun auch die Regierung von Kuba Zahlungen mit Kryptowährungen erlauben. Hintergrund dafür ist, dass aufgrund der verschärften Sanktionen gegen die Insel das Zahlen mit Dollars zunehmend schwieriger wird.

In Parlament von Panama wird derzeit ein Gesetz diskutiert, mit dem alle Aktivitäten im Zusammenhang mit Kryptowährungen reguliert werden sollen. Das Land zieht auch die Verwendung von Kryptowährung als optionale Zahlungsmethode für den Kauf von Waren und Dienstleistungen in Betracht.