Tag 8 [3.Mai 2021]
Die wichtigsten Punkte des Prozesstages
Der Sachverständige David Alexander Amador präsentierte
Daten, die aus dem Telefon von Douglas Bustillo extrahiert wurden, und
beschrieb Gespräche zwischen Castillo und Bustillo, unter anderem über eine
abgebrochene Mission und nicht ausreichende logistische Unterstützung in den
Wochen vor dem Mord an Berta. Aus Bustillos Telefon wurden auch zwei Fotos
extrahiert - eines von Berta auf einer Straße in La Esperanza-Intibucá und ein
weiteres von ihrem Haus im Stadtteil El Líbano (dem Tatort).
Castillos Verteidigung beschwerte sich, die Nachrichten seien aus dem
Zusammenhang gerissen worden.
Ein Experte für die Extraktion von Handydaten beantwortete
prozessuale Fragen zu einer extrahierten Sprachnachricht vom 31. März 2016, in
der ein Plan zur Durchführung eines Mordes besprochen wurde. COPINH prangerte
öffentlich an, dass dieser Beweis mit einem Fall in Verbindung steht, in dem
der Kriminalbeamte Juan Carlos Cruz (der später im Prozess aussagen wird)
beschuldigt wird, Beweise gefälscht zu haben, um den Verlauf der Ermittlungen
zum Mord an Berta Cáceres zu verändern. Diese Ermittlungslinie wurde damals von
den Ermittlern nicht weiter verfolgt, wird aber von der Verteidigung als Teil
ihrer Strategie in diesem Prozess präsentiert wird aber von der Verteidigung
als Teil ihrer Strategie in diesem Prozess präsentiert.
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Fotos aus dem Handy von Douglas Bustillo
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Quelle: https://www.aquiabajo.com/blog/2021/5/3/day-eight-trial-against-david-castillo
Der Experte Emerson Fortin bestätigte das Gutachten mit der
Endnummer 005-2016 über die Extraktion von Informationen aus einem Handy der
Marke LG. Es war als Beweismittel von der Verteidigung eingebracht worden. Der
Sachverständige erklärte, dass er die Informationen nicht extrahieren konnte,
weil es keine Sim-Karte hatte, und dass das Relevanteste, das aus dem Handy
extrahiert wurde, eine Aufzeichnung war, die die Planung des Mordes an Berta
detailliert beschreibt. Er betonte, dass das Format der Aufnahme nicht mit dem
vom Handy erzeugten Format übereinstimmt, wenn sie damit aufgezeichnet worden wäre,
und dass es Widersprüche zwischen dem Datum der Sammlung des Beweismaterials,
der Erstellung/Modifikation der Tonaufnahme und dem Datum der Verpackung des
Beweismaterials gibt.
Dies bestätigt, dass das Audio, mit dem die Verteidigung
beweisen will, dass es andere Ermittlungslinien gab, die nicht untersucht
wurden, nach dem Mord, nämlich am 31. März 2016 erstellt wurde.
Bereits am 20. November 2017 war deshalb der Beamte der
Nationalen Ermittlungspolizeidirektion (DPI) Juan Carlos Cruz wegen Fälschung
von Beweisen festgenommen worden, weil er falsche Beweise angenommen und
versucht hatte, die Ermittlungen damit in eine andere Richtung zu leiten.
Im Prozess gegen David Castillo, laut Anklage Auftraggeber
des Mordes an Berta Cáceres, Co-Autor (nach Ansicht der Nebenklage), wurde die
Beweisaufnahme mit Berichten des Experten David Alexander Amador, fortgesetzt.
Amador hatte die Aufgabe, die beschlagnahmten Handys des Finanzmanagers der
DESA, Daniel Atala und der als
materielle Täter bereits verurteilten ehemaligen Militärs Douglas Bustillo,
Mariano Díaz, Henry Hernández auszulesen.
Der Bericht betraf
ein weißes Blu-Handy, das Henry Hernández gehörte, der die Gruppe von
Auftragsmördern koordinierte, die den Mord an Berta Cáceres durchführte. Die Anweisungen
dafür kamen von dem bereits verurteilten Major der honduranischen Streitkräfte
Mariano Diaz und Douglas Bustillo, dem ehemaligen Sicherheitschef der DESA, mit
dem David Castillo den Plan der Überwachung und des Mordes an Berta Cáceres
koordinierte.
Amador erklärte, es sei nicht möglich gewesen, Informationen
aus diesem Telefon zu extrahieren, da es die Extraktionssoftware nicht
unterstützte.
Auch aus einem Handy von Mariano Díaz hätten keine Daten
ausgelesen werden können. Diaz wurde 2015 zum Leiter des Nachrichtendienstes
der Armee ernannt und war zum Zeitpunkt des Mordes auf dem Weg, zum
Oberstleutnant befördert zu werden. In Dokumenten, die in der Vorwoche als
Beweise aufgenommen worden waren, hatte sich gezeigt, dass Diaz bei seiner Verhaftung
zugab, dass Douglas Bustillo ihn gebeten hatte, das Attentat auszuführen und
dass er von der DESA bezahlt werden würde.
Die Beweisaufnahme gibt Daten aus dem Telefon von Douglas Bustillo
und der Person weiter, die von David Castillo ausgewählt wurde, um den Plan zur
Ermordung von Berta Cáceres, auszuführen.
Die zwischen Bustillo und Castillo ausgetauschten Nachrichten
belegen, so COPINH, die Planung der Ermordung von Berta Cáceres. Die Informationen
aus Bustillos Handy zeigten auch, dass es am 5. und 6. Februar 2016 einen
gescheiterten Anschlag auf Bertas Leben gab, der nicht ausgeführt wurde, weil
Berta in Begleitung mehrerer Personen war. Bustillo teilte Castillo mit:
"Mission heute abgebrochen", "gestern konnten wir nicht",
worauf Castillo antwortete: "Verstanden, Mission abgebrochen".
Quelle: COPINH
https://mailchi.mp/copinh/resumen-diario-juicio-contra-david-castillo-da-4787072?e=e52fcf5166