Montag, 19. September 2022

Selbstbestimmung und Selbstversorgung in Vallecito

Eine neu entstehende Gemeinde der afro-indigenen Garífuna in Honduras


Online-Veranstaltung 
Donnerstag, 29. September 2022, 19-20.30 Uhr (online)

Vallecito Honduras Garifuna
Kokosnüsse gehören zur traditionellen Ernährung der Garífuna.
Agraringenieur Idner Gutierrez bei der Ernte in Vallecito.
Quelle: HondurasDelegation (CC BY-NC-SA 4.0)


Die afro-indigenen Gemeinden der Garífuna leben mehrheitlich an der honduranischen Karibikküste. Ihre Sprache, Musik und Tänze wurden 2001 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Doch ihre Existenz ist bedroht: Auf ihrem traditionellen Land machen sich Ölpalm-Magnaten breit, ausländische Investor*innen errichten Luxus-Ferienressorts, Kartelle nutzen die Gegend als Umschlagplatz für Drogentransporte aus Südamerika in den Norden. Gleichzeitig lässt der fortschreitende Klimawandel die Küsten zunehmend erodieren und zerstört absehbar die Dörfer der Garífuna, die fast alle direkt an der Küste liegen. Für viele scheint der einzige Ausweg, sich auf den lebensgefährlichen Weg in Richtung USA zu begeben.

Sonntag, 18. September 2022

ERKLÄUNG DER GARIFUNA-GEMEINDE VON PUNTA GORDA, ISLAS DE LA BAHIA, ROATAN

Punta Gorda, 12. September 2022



Hiermit teilen wir der nationalen und internationalen Gemeinschaft mit, dass die Garífuna-Gemeinde von Punta Gorda in Ausübung ihres Selbstbestimmungsrechts am 3. September 2022 mit der WIEDERANEIGNUNG eines Stück Landes am Eingang unserer Gemeinde begonnen hat, das Teil unseres angestammten Territoriums ist. Dieses wurde von Dritten in Absprache mit der Stadtverwaltung und anderen mächtigen Gruppen, die die Insel kontrollieren und die systematische Enteignung unseres Territoriums fortsetzen wollen, widerrechtlich angeeignet.