Kurzmeldung auf Amerika21.de
La Esperanza, Honduras. Die honduranische Polizei
hat am 1. Mai bei einer versuchten Hausdurchsuchung in San Bartolo den
24-Jährigen Santos Alberto Domínguez Benítez erschossen. Domínguez hatte
sich über das Eindringen der drei Polizisten in das Haus seiner Mutter
beschwert, woraufhin diese das Feuer eröffneten und den Lenca-Indigenen
durch einen Kopfschuss töteten. Domínguez war aktives Mitglied der
indigenen Organisation COPINH und setzte sich für die Rechte der
indigenen Bevölkerung und die Verteidigung der natürlichen Ressourcen
ein.
Das indigene Dorf San Bartolo im Bezirk Intibucá befindet sich zur
Zeit in Gesprächen mit den honduranischen Behörden über die Erlangung
eines kommunalen Landtitels. Bewohner des Dorfes wurden deshalb in den
vergangenen Tagen mehrfach von regionalen Großgrundbesitzern, welche
sich Teile der Ländereien illegal aneigneten, bedroht und
eingeschüchtert. Zudem gilt San Bartolo als eine der Hochburgen des
indigenen Widerstandes gegen ein geplantes Staudammprojekt in der
Region.
In einer Erklärung
zu dem Mord macht COPINH die Polizei und den Staatssekretär für
Sicherheit Pompello Bonilla Reyes für den Mord verantwortlich und
fordert eine vollständige und unabhängige Untersuchung und die
Bestrafung der Verantwortlichen.