Samstag, 6. Oktober 2012

Alternative Wahrheitskommission stellt Bericht vor

Meldung auf amerika21.de

Tegucigalpa. Mitte dieser Woche hat die alternative Wahrheitskommission in Honduras ihren Bericht über die Menschenrechtsverletzungen während und nach dem zivil-militärischen Putsch 2009 vorgestellt. An dem offiziellen Akt nahmen neben Vertretern von politischen und sozialen Organisationen, internationalen Beobachtern und Botschaftsvertretern auch zahlreiche der im Bericht erwähnten Opfer teil.
Im Zeitraum von Juni 2010 bis August 2011 hat die alternative Wahrheitskommission über 5.000 Fälle von Menschenrechtsverletzungen seit Juni 2009 dokumentiert. Der Abschlussbericht enthält zudem eine Untersuchung der Vorgänge des Putsches und eine Reihe von Empfehlungen an den honduranischen Staat, dessen Institutionen für eine Vielzahl der begangenen Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht werden.
Die alternative Kommission der Wahrheit (Comisión de Verdad) wurde von mehreren Menschenrechtsorganisationen im Juni 2010 ins Leben gerufen. Sie ist eine Antwort auf die von De-facto-Präsident Porfirio Lobo eingesetzte staatliche Wahrheitskommission (Comisión de la Verdad y Reconciliación) und befasste sich im Gegenteil zur staatlichen Kommission ausdrücklich auch mit den Menschenrechtsverletzungen in Zusammenhang mit dem Putsch.