Die honduranische Menschenrechtlerin Karla Zelaya erhält seit dem 25.
August Morddrohungen per SMS. Grund für die Drohungen ist ihr Einsatz
für eine Organisation von Kleinbauern in Aguán. Sie befindet sich in
Lebensgefahr.
Am 27. August erhielt Karla Zelaya eine SMS mit der Drohung: "So
ergeht es allen, die reden, wie dieser Schlampe, passt besser auf" ("asi
van a kedar todos los q ablen. como esa perra cuidense las espaldas").
Am 25. August erhielt sie eine weitere Kurznachricht, in der stand:
"Diese Schlampe wird sterben. Ich weiß, dass sie gerade allein ist"
("esa perra se va a morir se que ahora esta sola"). Karla Zelaya
erklärte, dass sie bereits seit etwa drei Wochen solche Drohungen
erhält. Die letzte Nachricht erreichte sie am 20. September. Darin hieß
es: "Scheiß Schlampe, du denkst, du bist mich losgeworden, aber ich bin
hier und zwar ganz dicht hinter dir" ("perra bastarda pensasr q se abian
dsacid d mi, pero aki estoi y te sigo d serkita"). Am 18. und 19.
September gingen bei ihr zudem mehrfach anonyme Anrufe ein, bei denen
sich niemand meldete.
Karla Zelaya arbeitet als Journalistin für die
Kleinbauernorganisation Movimiento Unificado Campesino del Aguán (MUCA),
die sich vor dem Hintergrund anhaltender Landstreitigkeiten für die
Landrechte der Kleinbauern in der Region Aguán, im Nordosten Honduras,
einsetzt. Im Rahmen ihrer Arbeit für die MUCA filmt die
Menschenrechtlerin regelmäßig Zwangsräumungen von Kleinbauerngemeinden
sowie das Vorgehen bei Inhaftierungen nach Demonstrationen.
Zur Eilaktion von Amnesty international