Zum Jahrestag des Putsches in Honduras wurde die Fotoausstellung „Gegen die Unsichtbarkeit“ eröffnet. Am 27. Juni fanden die Vernissage sowie eine Diskussionsveranstaltung zu Landkonflikten in Honduras im Garten des Student*innen-Lokals Tüwi in Wien statt. Im Anschluss genossen die etwa 60 Besucher*innen noch bei lateinamerikanischer Live-Musik das honduranische Buffet.
Die Fotoausstellung „Gegen die Unsichtbarkeit“ stellt in über 25 Bildern, Texten und Stimmen die marginalisierte honduranische Bevölkerung dar, welche vermehrt seit dem Putsch Widerstand gegen diese „Unsichtbarmachung“ leistet. Die Ausstellung sowie die dazugehörige Broschüre sind Projekte einer Gruppe von Aktivist*innen und freien Journalist*innen, die im Dezember 2010 eine Delegationsreise nach Honduras machten. Sie entstand in Kooperation mit honduranischen „Künstler*innen im Widerstand“ – etwa die Hälfte der Fotos stammt von ihnen.
Die Wander-Ausstellung wird in verschiedenen Städten präsentiert werden, sie ist auch zu bestellen bei der Delegationsgruppe.
Im Zusammenhang mit der Fotoausstellung fand eine Diskussionsveranstaltung statt mit dem Thema „Globalizemos la lucha – Globalizemos la esperanza“. Diskutiert wurde die gravierende Situation des Landraubs in Honduras und die existierenden bäuerlichen und indigenen Bewegungen gegen die Privatisierung von Land und natürlichen Ressourcen. Die honduranische Situation wurde eingebettet in globale Dynamiken der Neoliberalisierung der Natur, sowie globalen Bewegungen wie „La Vía Campesina“, die mit ihrem Einsatz für Ernährungssouveränität eine umfassende Antwort geben auf die hegemoniale Gestaltung unseres Lebensmittel- und Agrarsystems.
Der Abend endete mit lateinamerikanischer Live-Musik und honduranischer Volxküche.