Durchbruch bei Landvermessungsaktion in Vallecito, Honduras
Die Direktorin der Garífuna-Organisation OFRANEH Miriam Miranda schrieb
gestern Abend:
"In diesem Moment sind wir mit unserem Kampf vorangekommen. Wir haben die
Neuvermessung des Landes der fünf landwirtschaftlichen Kooperativen der
Garífuna in Vallecito fast abgeschlossen - Land, dass die Witwe des
Großgrundbesitzers Reynaldo Villalobo besetzt hielt.
Der Kampf geht aber weiter, weil wir nun gegen diese Person einen
Räumungsbefehl vor Gericht erwirken müssen.
Auf diesem Land planen wir, die erste Garífuna-Universität von Honduras
zu errichten.
Der Landvermessungsprozess ist noch nicht ganz beendet, da bekommen die
Garífuna schon Morddrohungen! Der Sicherheitsdienst von Villalobos Witwe
sagte, dass ab morgen (Freitag) alle Garífuna, die die Stadt Icotea
betreten, umgebracht würden. (Icotea ist die Nachbarstadt und Wohnort der
Witwe. Es ist eine Nicht-Garífuna Stadt, die die BewohnerInnen von
Vallecito auf Reisen durchqueren müssen, wo sie Lebensmittel kaufen und
die sie in Notfällen aufsuchen).
OFRANEH schickt tief empfundenen Dank an alle Personen und Organisationen,
in Honduras und international, die geholfen haben, diesen ersten Schritt zu
erreichen."
Natürlich hängt es nun wieder von den Behörden ab, wie schnell der
Räumungsbefehl gegen die Witwe erwirkt wird, was wiederum davon abhängt,
wie gut OFRANEH den Druck auf die zuständigen Stellen aufrechterhalten
kann.
Wir danken an dieser Stelle ebenfalls für die Beteiligung und melden uns
zu gegebener Zeit wieder.