Seit vielen Jahren engagiert
sich Gustavo Castro in Basisbewegungen gegen Megaprojekte im Energiesektor und
für Menschenrechte. Im Rahmen der Diskussionsveranstaltung wird die Journalistin
Erika Harzer den Umweltrechtsverteidiger über alternative Energien von unten,
über den Widerstand der indigenen und bäuerlichen Bevölkerung sowie
Möglichkeiten der internationalen Vernetzung befragen.
Der Handlungsspielraum von
Menschenrechts- und Umweltrechtsverteidiger* innen wird immer weiter
eingeschränkt. Mexiko und Zentralamerika gehören zu den gefährlichsten Regionen
für Aktivist* innen – im Jahr 2016 überlebte Gustavo Castro ein Attentat, bei
dem die international anerkannte Umweltrechtsverteidigerin Berta Cáceres
ermordet wurde. Die Nichtregierungsorganisationen setzen sich unter großem
Risiko zur Wehr und kämpfen weiter gegen die transnationalen Konzerne und den
Ausverkauf ihres Landes.
Gustavo Castro, Direktor und Gründer der Organisation Otros Mundos A.C./
Amigos de la Tierra in Chiapas, Mexiko. Koordinationsmitglied
der mexikanischen Bewegung von Geschädigten durch Repressionen und in der
Verteidigung der Flüsse (Movimiento Mexicano de Afectados por las Represas y en
Defensa de los Ríos, Mapder) und des Netzwerkes Geschädigter durch den Bergbau
(Red Mexicana de Afectados por la Minería, Rema) sowie der Bewegung gegen das
extraktivistische Bergbaumodell (Modelo Extractivo Minero, M4).
Erika Harzer, Autorin
zahlreicher Radiofeatures und Dokumentarfilme zu den Schwerpunktthemen
Migration, Menschenrechte, Frauen- und Kinderrechte und geschichtliche
Aufarbeitung von Staatsterrorismus. Längere
Auslandsaufenthalte führten sie nach Nicaragua und Honduras. Sie arbeitet vor
allem zur Region Zentralamerika.
Wann: 08. November 2017, 19 Uhr
Ort: Aquarium, Skalitzer Str. 6, 10999 Berlin
Eintritt frei