Freitag, 23. August 2024

Dengue-Fieber fordert 137 Todesopfer in Honduras

 Von  amerika21

Karte der Dengue-Verbreitung für die Jahre 2019 - 2020
 

Tegucigalpa. Am Dienstag hat Amy Carolina Tovar vom honduranischen Gesundheitsministerium bekanntgegeben, dass seit Jahresbeginn mehr als 109.800 Personen mit Verdacht auf Dengue und mehr als 7.800 Dengue-Patienten registriert worden sind. 137 Personen verstarben an der von Mücken übertragenen Virusinfektion. Kinder und ältere Menschen sind besonders von schweren Krankheitsverläufen betroffen.

Einige Krankenhäuser und Gesundheitszentren in den von Dengue betroffenen Städten im nördlichen San Pedro Sula und dem Zentraldistrikt Francisco Morazan mussten weitere Säle öffnen, um die vielen Erkrankten beobachten und behandeln zu können.

Das Pflegepersonal des Krankenhauses in Olanchito, einer Kleinstadt in der stark betroffenen Provinz Yoro, ging am Dienstag wegen der epidemiebedingten hohen Arbeitsbelastung kurzzeitig in den Ausstand.

Das Gesundheitsministerium startete eine Kampagne im Kampf gegen die weitere Ausbreitung der Erkrankung, unter anderem werden Häuser besprüht und stehende Wasser in den Wohnvierteln beseitigt, um die Brutstätten der Mücken zu zerstören.

Carlos Umaña, Arzt und Abgeordneter im Parlament, kritisierte das Gesundheitsministerium, die vorausgesagte Epidemie und Empfehlungen der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation nicht berücksichtigt zu haben. Der Höhepunkt der Epidemie wurde für August und September vermutet. Darüber hinaus beklagt er, dass die Dengue-Erkrankten in den privaten Kliniken nicht vom Gesundheitssystem registriert würden.

Im Juni dieses Jahr sagte Tovar, dass im Oktober möglicherweise ein nicht fertig getesteter Impfstoff gegen Dengue in Honduras eingesetzt werden könnte. Honduras habe das Angebot erhalten, an der letzten vierten Phase bis zur Zulassung teilzunehmen. Wenn eine Person sich infiziert, kann sie bei jeder Neuinfektion wieder erkranken.

Bereits am 31. Mai 2024 wurde aufgrund der angespannten gesundheitlichen Lage, die sich durch die hohen Temperaturen und den Beginn der Regenzeit noch einmal verschärfte, der nationale Gesundheitsnotstand in Honduras ausgerufen.

Im Nachbarland Guatemala wurde bereits Ende April der Gesundheitsnotstand ausgerufen. Bis zum 10. August wurden knapp 69.000 Dengue-Infizierte und 96 Todesfälle festgestellt.

In den anderen mittelamerikanischen Ländern wie Panama wurden mehr als 16.000 Infizierte und 23 Todesfälle registriert. Nicaragua meldete 55.500 Infizierte und einen Todesfall und El Salvador berichtete über mehr als 5.000 Dengue-Patienten und sieben Todesfälle.