von Daniela Dreißig erschienen in amerika21
Tegucigalpa.
In Honduras sind am Freitag Teilnehmende eines Internationalen
Solidaritätstreffens von Unbekannten angegriffen worden. Mehrere Männer
hätten die sie mit Steinen, Stöcken und Macheten attackiert. Mindestens
sieben Menschen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Bei dem Treffen
ging es um die Entwicklung von Strategien sozialer Bewegungen nach dem
international beachteten Mord an der Menschenrechts- und
Umweltaktivistin Berta Cáceres.
Die Übergriffe ereigneten sich an den Ufern des Flusses Gualcarque, in der Nähe des Baugeländes des Wasserkraftwerkes Agua Zarca in der Gemeinde San Francisco de Ojuera, Santa Barbara. Unter den Angreifern konnten Männer identifiziert werden, die Cáceres und Angehörige des Zivilen Rates der indigenen und Volksorganisationen Honduras (COPINH) wiederholt mit dem Tode bedroht hatten. Einige von ihnen wurden als Personen identifiziert, "die in den Diensten der Betreiberfirma Desarrollos Energéticos S.A. (DESA) stehen", hieß es von Aktivistenseite. Sie riefen namentlich dazu auf, Tomás Gómez Membreño und Sotero Chavarría, beides Mitglieder der COPINH-Leitung, zu attackieren. In der Vergangenheit wurden Gómez Membreño und Charvarría mehrfach mit dem Tode bedroht, auf Chavarría wurde im Jahr 2012 bereits ein Anschlag verübt.
DESA hat in einer Erklärung vom 12. April 2016 den Mitgliedern von
COPINH und den "Sympathisanten" des Treffens gedroht und sie als
"gewalttätig" bezeichnet. Laut Aussagen zweier Mitglieder der deutschen
Gruppe Hondurasdelegation, die das internationale Treffen begleiteten,
fanden "die Attacken in Anwesenheit der Nationalen Polizei und des
Militärs statt, die tatenlos den Übergriffen zusahen und sich vorzeitig
aus dem Geschehen zurückziehen wollten." Es wurden Strafanzeigen
gestellt, jedoch wurde kein Angreifer festgenommen.
Die Angehörigen der Koordination von COPINH als auch die Familie von
Berta Cáceres haben von der Interamerikanischen Menschenrechtskommission
präventive Schutzmaßnahmen zugesprochen bekommen. Das Nationale Netz
der Menschenrechtsverteidigerinnen fürchtet dennoch um ihr Leben.
Das internationale Treffen "Berta Cáceres Lebt", das vom 13. Bis zum 15. April in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa stattfand, sollte mit der spirituellen Zeremonie, begleitet von honduranischen und internationalen Organisationen am Fluss Gualcarque seinen Abschluss finden. An dem Treffen nahmen circa 1.500 Personen aus 22 Ländern teil.
Fotos: Kathrin Zeiske
Die Übergriffe ereigneten sich an den Ufern des Flusses Gualcarque, in der Nähe des Baugeländes des Wasserkraftwerkes Agua Zarca in der Gemeinde San Francisco de Ojuera, Santa Barbara. Unter den Angreifern konnten Männer identifiziert werden, die Cáceres und Angehörige des Zivilen Rates der indigenen und Volksorganisationen Honduras (COPINH) wiederholt mit dem Tode bedroht hatten. Einige von ihnen wurden als Personen identifiziert, "die in den Diensten der Betreiberfirma Desarrollos Energéticos S.A. (DESA) stehen", hieß es von Aktivistenseite. Sie riefen namentlich dazu auf, Tomás Gómez Membreño und Sotero Chavarría, beides Mitglieder der COPINH-Leitung, zu attackieren. In der Vergangenheit wurden Gómez Membreño und Charvarría mehrfach mit dem Tode bedroht, auf Chavarría wurde im Jahr 2012 bereits ein Anschlag verübt.
Das internationale Treffen "Berta Cáceres Lebt", das vom 13. Bis zum 15. April in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa stattfand, sollte mit der spirituellen Zeremonie, begleitet von honduranischen und internationalen Organisationen am Fluss Gualcarque seinen Abschluss finden. An dem Treffen nahmen circa 1.500 Personen aus 22 Ländern teil.
Fotos: Kathrin Zeiske