Vortragsreise
der honduranischen Trans*Aktivistin Frenessys
Frenessys
Sahory Reyes gehört
zu den bekanntesten Trans*Aktivist*innen in Honduras. Sie
arbeitet
seit 2007
mit
der Partnerorgansation
des Öku-Büros Asociácion
LGBTI Arcoíris
zusammen und
ist Mitgründerin der Trans* Frauen-Gruppe Muñecas
de Arcoíris.
Allein
seit Ende
Juni 2015 wurden sechs Mitglieder von
Arcoíris
ermordet, darunter vier Trans*Frauen. Hinzu kommen versuchte
Morde,
Überfälle, Kurzeitentführungen und Folter. Mehrere
Mitglieder der
Organisation mussten ins Exil fliehen. Frenessys
berichtet
im
Mai in
München, Berlin, Hamburg und Brüssel über
die
Kämpfe der Community in Zeiten verschärfter politischer
Repression und allgegenwärtiger hate crimes.
Öffentliche Veranstaltungen:
Freitag, 6. Mai 2016 17:00 – 19:00 Uhr Hansacafé im Feierwerk, Hansastr. 39-41, München
Workshop im Rahmen der Trans*Tagung
München:
Trans*Aktivismus in Honduras
Im Juni 2015 und im Januar 2016 wurden die Trans*Aktivistinnen Angy Ferreira und Paola Barraza in Honduras auf offener Straße erschossen. Die dortige Trans*Community ist täglich Gewalt, Einschüchterungen und Bedrohungen ausgesetzt. Morde sind keine Seltenheit. Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Trans*Frau in Honduras liegt bei 35 Jahren.Die honduranische Trans*Aktivistin Frenessys berichtet über das Leben der Trans*Frauen in Honduras und gibt einen Einblick in die aktuelle Lage. Danach Gelegenheit,Fragen zu stellen und sich weiter auszutauschen. (Sprache: Spanisch mit Übersetzer*in.)
Mittwoch, 11. Mai 2016, 18.30 - 20.30 Uhr, Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, Berlin
Podiumsdiskussion: Progressive Gesetze, brutaler Alltag - LGBTI in Argentinien und Honduras
Mit: Frenessys Sahory Reyes, Mitglied der Asociación LGBT
Arcoíris, Honduras
María Rachid, Geschäftsführerin Féderación Argentina LGBT (FALGBT), Argentinien
Moderation: Caroline Ausserer, freie Journalistin, Berlin
Die rechtliche Situation von LGBTI in Lateinamerika unterscheidet sich drastisch innerhalb der Region: In einigen Ländern ist Homosexualität noch strafbar, andere haben zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, Ehe und Adoption eine weitaus fortschrittlichere Gesetzgebung als die EU; Argentinien ist das bislang einzige Land weltweit mit dem gesetzlich verbrieften Recht, die eigene Geschlechtsidentität frei ändern können. Die Diskrepanzen zwischen Gesetzen und Alltag sind jedoch groß. Brutale Gewalt gegen LGBTI ist in den meisten Ländern an der Tagesordnung. Besonders gefährdet sind Trans*-Menschen: Die 13 Länder mit den weltweit höchsten Mordraten an Trans*Personen liegen in Lateinamerika, angeführt wird die Liste von Honduras.
Was sind die Gründe für die extreme Gewalt und was muss der Staat tun, um seine Bürger*innen besser zu schützen?
Wie kam in Argentinien das Gesetz zur Geschlechtsidentität zustande und was hat es gebracht?
Was können Deutschland und Europa diesbezüglich von Argentinien lernen?
Diese und weitere Fragen wollen wir mit unseren Gästen Frenessys Sahory Reyes und María Rachid diskutieren (Simultanübersetzung aus dem Spanischen)
María Rachid, Geschäftsführerin Féderación Argentina LGBT (FALGBT), Argentinien
Moderation: Caroline Ausserer, freie Journalistin, Berlin
Die rechtliche Situation von LGBTI in Lateinamerika unterscheidet sich drastisch innerhalb der Region: In einigen Ländern ist Homosexualität noch strafbar, andere haben zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, Ehe und Adoption eine weitaus fortschrittlichere Gesetzgebung als die EU; Argentinien ist das bislang einzige Land weltweit mit dem gesetzlich verbrieften Recht, die eigene Geschlechtsidentität frei ändern können. Die Diskrepanzen zwischen Gesetzen und Alltag sind jedoch groß. Brutale Gewalt gegen LGBTI ist in den meisten Ländern an der Tagesordnung. Besonders gefährdet sind Trans*-Menschen: Die 13 Länder mit den weltweit höchsten Mordraten an Trans*Personen liegen in Lateinamerika, angeführt wird die Liste von Honduras.
Was sind die Gründe für die extreme Gewalt und was muss der Staat tun, um seine Bürger*innen besser zu schützen?
Wie kam in Argentinien das Gesetz zur Geschlechtsidentität zustande und was hat es gebracht?
Was können Deutschland und Europa diesbezüglich von Argentinien lernen?
Diese und weitere Fragen wollen wir mit unseren Gästen Frenessys Sahory Reyes und María Rachid diskutieren (Simultanübersetzung aus dem Spanischen)
Donnerstag, 12. Mai 2016, 19:30 Uhr Transinterqueer e.V. - Triq, Berlin. Glogauer Str. 19, Berlin
Vortrag und Trans*Talk (Spanisch und Deutsch mit Konsekutivübersetzung)
mit Frenessys (zum Inhalt vgl. Workshop 6.Mai)
Dienstag, 17. Mai 2016 Hamburg 19:30 Uhr Centro Sociale, Sternstr. 2, Hamburg
Gemeinsame Veranstaltung von bundeskoordination internationalismus (buko), Café Libertad, Peace Brigades International und Mujeres sin Fronteras
Samstag, 21. Mai 2016, 19:00 Uhr, ligsalz8, Ligsalzstr. 8, München
Diskussionsrunde des Ökubüros: LGBTI-Widerstand in Honduras seit dem Putsch 2009 – Blick in eine ungewisse Zukunft
Was sind die aktuellen Herausforderungen nach den jüngsten Morden? Welche Schutmaßnahmen gibt es für gefährdete Aktivist*innen? Welche müsste es geben? Wie verbinden sich die Kämpfe der LGBTI*-Community mit anderen sozialen Widerstandsbewegungen in Honduras und darüber hinaus? Was haben Programm der EU mit der Situation der LGBTI* in Honduras zu tun? Welche Strategien der internationalen Solidarität sind derzeit möglich? Welche Vernetzungen haben sich auf der Reise ergeben?
Hintergrundinfo:
Frenessys Sahory
Reyes (30)
arbeitet seit
2007 mit
der Asociácon LGBTI Arcoíris
zusammen und ist eine der Gründerinnen der Trans*Frauengruppe
von
Arcoíris. 2014 gründete
sie mit anderen zusammen einen landesweiten Zusammenschluss von
Trans*Frauen, das Red
Nacional
de Mujeres Transsexuales und die
Beratungsorganisation
Asociación Cozumel Trans.
Die Asociación LGTB Arcoíris de Honduras besteht
seit 2003. Sie
ist
eine Basisorganisation für den Schutz und die Förderung der
Menschenrechte der honduranischen LGBT-Community, die direkt mit
LGBT-Personen arbeitet. Die Vereinigung hat verschiedene
Untergruppen, wie die Lesbengruppe LITOS, die Trans*Frauengruppe
Muñecas de Arcoíris und eine Gruppe von
Familienangehörigen.
Sie zählt insgesamt mehr als 400 Mitglieder. Arcoíris hat sich zum
Ziel gesetzt, die Menschenrechte der honduranischen LGBT-Community
zu
schützen und zu fördern sowie einen Beitrag zu leisten für die
Reduzierung der Gewalt, die sich gegen die sexuelle Orientierung
und
die Gender-Identität richtet. Neben der direkten Beratungs und
Empowerment-Arbeit mit der Community dokumentiert Arcoíris
Menschenrechtsverletzungen, unterstützt bei Anzeigen, verfolgt
juristische Prozesse und engagiert sich stark in der Advocacy- und
Öffentlichkeitsarbeit. Die Aktivitäten zielen neben konkreter
Einzelfall-Betreuung immer auch auf strukturelle Veränderungen im
Land ab. Der Verein ist Teil des Zusammenschlusses mehrerer
Organisationen im Komitee der Sexuellen Diversität in
Honduras und kooperiert mit sozialen Bewegungen von Frauen,
kleinbäuerlichen Vereinigungen, Jugendlichen sowie Gruppen aus dem
Gesundheits- und Bildungsbereich.
Weitere Informationen, Gesprächs- und Interviewtermine: