ERINNERN UND HANDELN FÜR DIE MENSCHENRECHTE - "No tenemos miedo"
Alternative und kommunitäre Radios in HondurasMi, 19. Februar 2014 - 20 UhrFilmabend und Diskussion mit dem Regisseur Axel Anlauf3 Euro |
Besonders Aktivist_innen die sich für eine Demokratisierungeinsetzen und gegen weltmarktorientierte Großprojekte, wie Palmölplantagen, Tourismusanlagen oder Staudämme wehren, sind betroffen. Aber auch kritische Journalist_innen, die sich oftmals als Sprachrohr sozialer Bewegungen verstehen, werden immer wieder Zielscheibe von Repressionen. Während Porfirio Lobos Präsidentschaft wurden mehr als 30 Journalist_innen ermordet. Reporter ohne Grenzen erklärte Honduras wiederholt zum gefährlichsten Land für journalistische Arbeit. Im Angesicht der von oligarchischen Familien dominierten Medienlandschaft, haben viele soziale Bewegungen, besonders im ländlichen Raum, begonnen, eigene kommunitäre Radios aufzubauen.
Der 2012 gedrehte Dokumentarfilm „No Tenemos Miedo [Wir haben keine Angst]" berichtet von der Arbeit dieser alternativen Radiomacher_innen. Weder Bedrohungen, die für einige zur Tagesordnung gehören, noch Mordanschläge, konnten sie bisher von ihrem Engagement für ihr eine Demokratisierung und ihr Recht auf Land abhalten.Der Umstrittene und von zahlreichen Menschenrechtsverletzungen überschattete Wahlsieg von Juan Orlando Hernández im November 2013 bedeutet vier weitere Herrschaft der Oligarchen, die den Putscheingeleitet haben. Dies ist ein herber Rückschlag für die sozialen Bewegungen, die nach eigenen Aussagen internationale Aufmerksamkeit und Unterstützung zum Überleben brauchen -im wahrsten Sinne des Wortes.
Axel Anlauf, Absolvent der Regionalstudien Lateinamerika, Mitglied der Hondurasdelegation (http://www.hondurasdelegation.blogspot.de/), arbeitete im Sommer 2012 mit kommunitären Radios in Honduras und drehte den Film "No tenemos miedo" ["Wir haben keine Angst"] - Alternative und kommunitäre Radios in Honduras.