Von Johannes Schwäbl, amerika21
Tegucigalpa. Ein honduranisches Gericht hat
die Koordinatorin der Bewegung der Frauen für den Frieden (Las Chonas),
Gladys Lanza, wegen Verleumdung und Verunglimpfung schuldig gesprochen.
Die für den 25. Februar festgelegte Verkündung des Strafmaßes wurde
durch den zuständigen Richter auf den 6. März verlegt. Grund dafür war
ein Antrag des Klägers Juan Carlos Reyes. Dieser forderte die
Rückerstattung der Prozesskosten und ein Verbot der Ausübung politischer
Ämter (inhabilitacion politica) gegen die Aktivistin. Laut
honduranischer Gesetzgebung muss Lanza mit einer Gefängnisstrafe von 16
bis 32 Monaten rechnen. Sie steht aufgrund von Bedrohungen seit 2009
unter besonderen Schutzmaßnahmen der Interamerikanischen
Menschenrechtskommission (CIDH).
Die Anzeige gegen Lanza war von Juan Carlos Reyes, dem Direktor der Stiftung für die Entwicklung des sozialen, urbanen und ländlichen Wohnungswesens (Fundevi) eingereicht worden. "Las Chonas" unterstützten und begleiteten die Chefin der Personalabteilung der Stiftung, die Reyes der sexuellen Belästigung beschuldigt.
Zahlreiche feministische und Menschenrechtsorganisationen solidarisierten sich in den vergangenen Wochen mit Lanza. So wurden unter anderem regelmäßige Kundgebungen vor dem Obersten Gerichtshof durchgeführt. Die Verletzung der Rechte von Menschenrechtsverteidigern wiederholten sich auf gefährliche Art und Weise alltäglich und dienten der Absicht, Gladys Lanza sowie alle Menschenrechtsorganisationen im Land zum Schweigen zu bringen, erklärte die Allianz gegen die Straflosigkeit in einer Stellungnahme.
In Honduras kam es in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Fällen von Kriminalisierung, Aggressionen und Morden an Menschenrechtsverteidigern. Am 25. Februar stellten 22 soziale und Menschenrechtsorganisationen mit Unterstützung der Europäischen Union und der Gruppe der Agenturen für internationale Zusammenarbeit (ACI) die Kampagne Alto al Riesgo, (Stopp dem Risiko) der Öffentlichkeit vor. Die Kampagne soll auf die gravierende Situation von Menschenrechtsverteidigern in Honduras aufmerksam machen und deren Arbeit stärken.
Unabhängigen Untersuchungen zufolge sind zwischen 2010 und 2014 mehr als 4.000 Personen aufgrund von Landkonflikten kriminalisiert worden, 120 Kleinbauern wurden allein in der nordhonduranischen Region von Bajo Aguán ermordet. In den vergangenen zehn Jahren wurden 37 Journalisten und 186 LGBT-Aktivisten ermordet, und allein im Jahr 2014 belief sich die Zahl der Frauenmorde auf 2.851.
Die Anzeige gegen Lanza war von Juan Carlos Reyes, dem Direktor der Stiftung für die Entwicklung des sozialen, urbanen und ländlichen Wohnungswesens (Fundevi) eingereicht worden. "Las Chonas" unterstützten und begleiteten die Chefin der Personalabteilung der Stiftung, die Reyes der sexuellen Belästigung beschuldigt.
Zahlreiche feministische und Menschenrechtsorganisationen solidarisierten sich in den vergangenen Wochen mit Lanza. So wurden unter anderem regelmäßige Kundgebungen vor dem Obersten Gerichtshof durchgeführt. Die Verletzung der Rechte von Menschenrechtsverteidigern wiederholten sich auf gefährliche Art und Weise alltäglich und dienten der Absicht, Gladys Lanza sowie alle Menschenrechtsorganisationen im Land zum Schweigen zu bringen, erklärte die Allianz gegen die Straflosigkeit in einer Stellungnahme.
In Honduras kam es in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Fällen von Kriminalisierung, Aggressionen und Morden an Menschenrechtsverteidigern. Am 25. Februar stellten 22 soziale und Menschenrechtsorganisationen mit Unterstützung der Europäischen Union und der Gruppe der Agenturen für internationale Zusammenarbeit (ACI) die Kampagne Alto al Riesgo, (Stopp dem Risiko) der Öffentlichkeit vor. Die Kampagne soll auf die gravierende Situation von Menschenrechtsverteidigern in Honduras aufmerksam machen und deren Arbeit stärken.
Unabhängigen Untersuchungen zufolge sind zwischen 2010 und 2014 mehr als 4.000 Personen aufgrund von Landkonflikten kriminalisiert worden, 120 Kleinbauern wurden allein in der nordhonduranischen Region von Bajo Aguán ermordet. In den vergangenen zehn Jahren wurden 37 Journalisten und 186 LGBT-Aktivisten ermordet, und allein im Jahr 2014 belief sich die Zahl der Frauenmorde auf 2.851.