Donnerstag, 16. Juli 2015

Petition zur Aufklärung des Mordes an Angy Ferreira und Schutz für LGBTI*-Aktivist_innen


Die LGBTI-Gemeinde in Honduras trauert um ihre Aktivistin Angy Ferreira (26). Auf sie wurde in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni 2015 aus einer Gruppe von vier Unbekannten geschossen. Eine Polizeipatrouille, die am Tatort erschien, kam der noch Lebenden nicht zu Hilfe. Eine Augenzeugin des Mordes wurde einige Tage später ebenfalls von Unbekannten zusammengeschlagen.

Angy war Koordinatorin der Trans*Frauen-Gruppe bei der LGBTI-Organisation Arcoíris. Arcoíris setzt sich seit 2003 für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen (LGBTI*)in Honduras ein.

Seit dem Staatsstreich in Honduras 2009 sind mindestens 198 Angehörige der LGBTI-Community in Honduras Opfer von hate crimes geworden. Strafrechtlich verfolgt werden diese Verbrechen nur sehr selten. Stattdessen sind LGBTI mit willkürlichen Verhaftungen, Polizeigewalt und Mordanschlägen konfrontiert.



„Ich denke, dass dieser neuerliche Mord das Ziel hat, uns einzuschüchtern und die Community zu demobilisieren, aber wir werden nicht zulassen, dass die Angst uns überwältigt," so Donny Reyes von Arcoíris.

Bitte fordern Sie die Aufklärung des Mordes an Angy und den weiteren Mitgliedern der LGBTI-Community in Honduras, sowie die Verurteilung der Täter sowie den Schutz der Augenzeuginnen, der Mitglieder von Arcoíris und der LGBTI*-Community.

Elektronische Petition unter:

http://www.oeku-buero.de/online-e-mail-aktion.html>


Arcoíris erwartet nach eigener Aussage dringend deutliche, öffentlich sichtbare, Zeichen der Besorgnis seitens der europäischen Botschaften in Honduras (Besuche, Pressestatements etc.) und konkrete tatkräftige Unterstützung für die Einrichtung eines speziellen Schutzmechanismus für LGBTI-Menschenrechtsverteidiger_innen. Beides sei, so Donny Reyes heute gegen über dem Öku-Büro, bis dato leider ausgeblieben.