Von HondurasDelegation erschienen in amerika21
Tegucigalpa. Angehörige der ermordeten
Umweltaktivistin Berta Cáceres sowie ihre und die Rechtsvertreter von
Gustavo Castro haben angekündigt, jegliche Handlungen der vorsitzenden
Richter im Prozess gegen die acht Angeklagten nicht anzuerkennen. "Wir
erklären unsere Rebellion gegen diese Farce und die Ungerechtigkeit",
sagte Bertha Zúniga, Koordinatorin des Zivilen Rates der indigenen und
Basisorganisationen Honduras (Copinh) bei einer Pressekonferenz.
Berta Cáceres wurde am 2. März 2016 ermordet. Der mexikanische
Menschenrechts-aktivist Gustavo Castro befand sich zum Zeitpunkt des
Attentats in ihrem Haus und überlebte. "Die Staatsanwalt-schaft hat nie die Opfer vertreten und wird dies
auch nie tun. Sie setzen sich für die Täter ein, verbergen systematisch
Informationen und negieren unsere Rechte. Das Gericht ist eine Farce,
all seine Handlungen sind illegal, das Verfahren sollte unter
Berücksichtigung aller rechtlichen Garantien von vorn beginnen”, so die
Angehörigen weiter.
Bereits am 19. Oktober wurde die Verhandlung wieder einberufen, ohne
dass über die eingereichten Rechtsmittel ‒ unter anderem gegen die
vorsitzenden Richter wegen Befangenheit und Amtsmissbrauchs ‒
entschieden wurde. Die Vertreter der Nebenklage wurden ausgeschlossen.
Zur Begründung hieß es, sie hätten schriftlich Anträge eingereicht,
jedoch nicht persönlich an der Verhandlung teilgenommen. Solange darüber
nicht endgültig entschieden sei, dürfe der Prozess nicht fortgesetzt
werden, forderte Zúniga.
Gemäß Gesetz verfügt die Nebenklage über weitgehende Rechte. Im Fall Cáceres hat sie seit den ersten Festnahmen im Mai 2016 mehr als 30 Anträge zur Beweismitteleinsicht gestellt, die von der Staatsanwaltschaft überwiegend unbeantwortet blieben. Wichtige Beweismittel sind wegen fehlender Auswertung bisher nicht Teil der Beweisaufnahme.
Am 2. November 2018 müssen nach derzeitigem Stand fünf der acht angeklagten mutmaßlichen Täter und Mittelsmänner aus der bereits zweieinhalb Jahre dauernden Untersuchungshaft entlassen werden. Dies könnte verhindert werden, wenn die Staatsanwaltschaft sich entschließen würde, auch wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung zu ermitteln. Die vorliegenden Beweismittel zeigen nach Angaben der Angehörigen von Cáceres klar, dass gemeinsam mit den Auftragsmördern sowohl Angestellte des Unternehmens Desarrollo Energético S.A. (Desa) wie Sergio Rodríguez und Douglas Bustillo, als auch die ehemaligen Militärangehörigen Mariano Díaz und Henrry Hernández an dem Verbrechen beteiligt waren.
Nun besteht die Gefahr, dass der Mord nach einem irregulären Prozess weitgehend straflos bleibt und vor allem die Auftraggeber nicht belangt werden.
Das Gericht hat angekündigt, die Verhandlung am heutigen Montag fortzusetzen.
Gemäß Gesetz verfügt die Nebenklage über weitgehende Rechte. Im Fall Cáceres hat sie seit den ersten Festnahmen im Mai 2016 mehr als 30 Anträge zur Beweismitteleinsicht gestellt, die von der Staatsanwaltschaft überwiegend unbeantwortet blieben. Wichtige Beweismittel sind wegen fehlender Auswertung bisher nicht Teil der Beweisaufnahme.
Am 2. November 2018 müssen nach derzeitigem Stand fünf der acht angeklagten mutmaßlichen Täter und Mittelsmänner aus der bereits zweieinhalb Jahre dauernden Untersuchungshaft entlassen werden. Dies könnte verhindert werden, wenn die Staatsanwaltschaft sich entschließen würde, auch wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung zu ermitteln. Die vorliegenden Beweismittel zeigen nach Angaben der Angehörigen von Cáceres klar, dass gemeinsam mit den Auftragsmördern sowohl Angestellte des Unternehmens Desarrollo Energético S.A. (Desa) wie Sergio Rodríguez und Douglas Bustillo, als auch die ehemaligen Militärangehörigen Mariano Díaz und Henrry Hernández an dem Verbrechen beteiligt waren.
Nun besteht die Gefahr, dass der Mord nach einem irregulären Prozess weitgehend straflos bleibt und vor allem die Auftraggeber nicht belangt werden.
Das Gericht hat angekündigt, die Verhandlung am heutigen Montag fortzusetzen.