Die Koordinatoren, von denen die Migranten bislang auf dem 2.000 Meilen langen Fußmarsch mit Megaphonen, der Organisation von Bussen und Beratung begleitet wurden, treten indes nicht mehr in Erscheinung. Dies ist offenbar auch eine Folge von Strafverfolgungsdrohungen gegen die Aktivisten der Märsche.
Viele Migranten geben indes an, sich verlassen und unsicher zu fühlen. Sie wüssten nicht, wohin sie gehen sollten, berichtet die mexikanische Nachrichtenseite Aristegui Noticias. Einige seien bereit, nach Hause zurückzukehren. Garrido sagte, dass diese größere Karawane wahrscheinlich mehr Menschen in El Salvador und Guatemala zusammenführen wird. Man plane aber nicht, direkt an die Grenze zwischen Tijuana und San Diego zu gehen, weil dort keine Aufnahmekapazitäten mehr bestehen. "Sie werden im Süden Mexikos in (den Bundesstaaten) Chiapas und Oaxaca bleiben", sagte sie. Dort würde man sich an die mexikanischen Behörden wenden.
Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat Visa und Arbeit für mittelamerikanische Migranten versprochen. In seiner Antrittsrede sagte er öffentliche Bauvorhaben an, um Arbeit zu schaffen. Als Beispiele nannte er die Anpflanzung von zwei Millionen Bäumen und den Bau eines "Maya-Zuges", der Städte der drei Staaten der Halbinsel Yucatan sowie Tabasco und Chiapas verbinden soll. Das Acht-Milliarden-Dollar-Projekt soll Hunderttausende von Arbeitsplätzen in den südlichen Bundesstaaten des Landes schaffen.
In der ergangenen Woche haben Mexiko und die USA einen Plan zur Eindämmung der mittelamerikanischen Migration vereinbart. Dieser sieht Investitionen von 25 Milliarden US-Dollar in Mittelamerika in den nächsten fünf Jahren vor.
Die US-Regierung will 4,8 Milliarden US-Dollar für Mexiko und 5,8 Milliarden US-Dollar für das nordamerikanische Dreieck aus Guatemala, Honduras und El Salvador bereitstellen. Der Großteil der US-Mittel wird für bestehende Hilfsprogramme verwendet.