Mittwoch, 9. Januar 2019

Migrantenkarawane: Abschiebungen aus den USA, Jobs in Mexiko

Während kurz nach Jahresbeginn knapp 100 Honduraner aus den
San Pedro Sula. Der erste Abschiebungsflug des Jahres hat mit 99 Honduranern an Bord am 2. Januar den Flughafen von San Pedro Sula erreicht. Dort wurden die Deportierten im Zentrum für Rückkehrer betreut. In den USA zieht Präsident Donald Trump somit weiterhin eine harte Linie gegenüber den Migranten durch: Bis November des vergangenen Jahres verzeichneten die Behörden die Abschiebung von über 74.000 Menschen aus den USA nach Honduras, das entspricht einer Steigerung von 38,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2019 wird diese Praxis offensichtlich fortgesetzt.





Unterdessen verkündete der Botschafter von Honduras in Mexiko, Alden Rivera, dass sich noch über 3.000 honduranische Staatsbürger in den Unterkünften in der nordmexikanischen Stadt Tijuana aufhalten. 2.000 weitere Teilnehmer der berühmt gewordenen Migranten-Karawane haben laut Medienberichten eine fest zugesagte Arbeitsstelle in Mexiko. Sie hatten sich über eine von der neuen Regierung unter Präsident Andrés Manuel López Obrador geschaffenen Jobvermittlungsbörse im Norden des Landes beworben und waren erfolgreich. Derzeit warten sie nur noch auf die nötigen Papiere. Ihre Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis wird ein Jahr gelten, mit Möglichkeit auf Verlängerung.

Auch aus der mexikanischen Hauptstadt kamen Erfolgsmeldungen rund um die Vermittlung einiger Migranten. Laut dem Online-Portal Animal Politico hatten verschiedene Firmen eine Unterkunft in Mexiko-Stadt besucht, um den dort untergebrachten Mittelamerikanern Arbeit anzubieten – unter anderem auf Baustellen, in Fabriken, Hotels und Restaurants.

Schätzungen der Menschenrechtskommission von Mexiko-Stadt zufolge hatten im Herbst ungefähr 10.000 Menschen die Hauptstadt passiert, der Großteil zog weiter nach Norden.

Erst vergangene Woche wurde berichtet, dass sich in Honduras bereits eine neue Gruppe von Migranten zusammenfindet, die sich gemeinsam auf den Weg in die USA machen will. Laut lokalen Medien sollen es bis zu 15.000 Menschen sein. Geplant sei, dass sich die Gruppe am 15. Januar von San Pedro Sula aus in Richtung Norden auf den Weg macht.