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Am 1. November suchte
die Polizei nach dem Vorsitzenden des Indigenen Rats des Dorfes
Francisco Sánchez García. Sánchez wird nach Angaben der
Dorfbewohner_innen beschuldigt, eine Angestellte des Sekretariats für
Landwirtschaft und Viehzucht belästigt und angegriffen zu haben. „Ich kam in dem
Moment vorbei und kann bestätigen, dass Francisco Sánchez sie auf
keinen Fall beleidigt oder mit einem Stichwaffe angegriffen hat, wie
sie behauptet. Er hat sie gebeten, die Gemeinde zu verlassen, da sie
es übernommen hat, Unterschriften für den Staudamm zu sammeln und
diese den Ingenieuren David Castillo und Sergio Rodriguez von DESA zu
übergeben. Francisco hat sie nicht berührt und sie nicht
beleidigt“, erklärt Juan Gutierrez Molina*. „Sie behauptet, sie
würde in den Gemeinden die richtige Aussaat erklären, aber das ist
eine Lüge. Sie kommt in die Gemeinden um den Leuten zu sagen, dass
sie den Staudamm akzeptieren sollen.“
Als die Polizei am 1.
November in das Haus von Sánchez eindrang, schlugen die Polizisten
den 16jährigen Sohn mit einem Gewehrkolben und bedrohten seine
Mutter mit vorgehaltener Waffe. Die Polizisten drohten mehreren
Bewohner_innen ein Blutbad in dem Dorf anzurichten.
Trotz aller Repression
sind die Bewohner_innen entschlossen, ihre Blockade
aufrechtzuerhalten. „Hier nehmen Kinder,
Frauen und Männer teil und niemand hat Angst vor der Polizei, weil
wir uns auf unserem Territorium befinden“, sagt Gloria Suyapa Paz,
die zu einem neu entstehenden Radiokollektiv gehört. Noch bis zum
Mittag hat ein Workshop für die zukünftigen Radiomacher_innen
stattgefunden, der Sender selbst muss allerdings noch aufgebaut
werden, jetzt werden die Beiträge des Kollektivs über die
bestehenden Sender von COPINH verbreitet.
* Name geändert