Documental-Web LA VOZ DEL GUALCARQUE
Heute am
2. Mai 2017 sind ein Jahr und zwei Monate vergangen seit dem Berta Cáceres, Verteidigerin
der Rechte der Indigenen, der Lenca in Honduras ermordet wurde.
OCOTE
FILMS und die Menschenrechtskette Honduras (CADEHO) gedenken an ihr
Vermächtnis und veröffentlichen den Blog zum Dokumentarfilm „La Voz del Gualcarque“,
ein Bericht, der einen von vielen Kämpfen zeigt, an denen Berta Cáceres, als
Koordinatorin des Zivilen Rates der Basis- und indigenen Organisationen Honduras
(COPINH) teilgenommen hat. Der Widerstand der Lenca-Gemeinden gegen den Bau des
Wasserkraftwerkes Agua Zarca.
Ein
Kampf, der ihr Leben kostete. Die Verantwortlichen, die den Mord verübt haben,
stehen direkt mit dem Unternehmen Desarrollos Energéticos S.A. (DESA) in
Verbindung, das Unternehmen, das das Wasserkraftwerk baut und dessen Geschäfte führt. Der
ehemalige Sicherheitschef von DESA, ehemalige Militärangehörige und Auftragsmörder sind derzeit
in Haft und werden des Mordes verdächtigt. Bis zum heutigen Tag sind die
Auftraggeber des Mordes straffrei.
Wir hegen
keine Hoffnung auf juristische Garantien von Seiten des honduranischen Staates. Wie COPINH und viele nationale und internationale Organisationen fordern
wir eine unabhängige Untersuchung des Falles.
Gleichzeitig
möchten wir an die Verantwortung der europäischen Entwicklungsbanken wie
FINNFUND (Finnische Entwicklungsbank) FMO (Niederländische Entwicklungsbank) und
das Unternehmen Siemens – Voith Hydro erinnern. Seitdem die Anzeigen wegen Illegalität
und Illegitimität des Projektes bekannt wurden, wurden sie direkt über die
systematischen Menschenrechtsverletzungen, die das Projekt
verursacht informiert, über den Mord an Tomás García und verschiedenen Indigenen der angrenzenden
Gemeinden. Der Bau des Projektes wird weiter geführt und die Gemeinden leiden
weiterhin unter den Auswirkungen.
Seitdem
Mord an der indigenen Koordinatorin und durch die enorme internationale Resonanz,
haben die beteiligten europäischen Banken und Unternehmen diverse Kommuniqués verfasst,
in denen sie sich von den Geschehnissen distanzierten bis hin zu
Versprechen über einen „verantwortungsvollen Ausstieg aus dem Projekt“ (FMO März 2016).
Heute
sind diese europäischen Institutionen immer noch dabei ohne eine überzeugende
Reaktion zu zeigen. Was erwarten sie? – Vielleicht das mit der Zeit `Gras über
die Sache wächst`? – und ihre Mitverantwortung in Vergessenheit gerät?
Seit 2010
widerstehen die in COPINH organisierten Lenca-Gemeinden in Rio
Blanco, trotz gravierender Repression, Einschüchterung, Diffamierung und Morde, dem Bau des Projektes Agua Zarca. Sie widerstehen mit gleicher Entschlossenheit
ihr Land, ihre Territorien zu verteidigen so wie sie damals begannen.
Ein Jahr
und zwei Monate seit der Ermordung von Berta.
CADEHO
und OCOTE FILMS fordern Gerechtigkeit und die sofortige Schließung
des Wasserkraftwerkes
Agua Zarca!!!
Berta
Vive!! Berta Lebt!!
La lucha sigue!! Der Kampf geht weiter!!
2. Mai 2017