von Knut Hildebrandt in Nachrichtenpool Lateinamerika
Militarisierte Straße im Department Cortés Foto: Radio Progreso |
Privatisierung: Anlass für die Proteste
Begleitet war der Jahrestag von zahlreichen Protesten. Seit Monaten gehen die Beschäftigten des Gesundheits- und des Bildungswesens in dem mittelamerikanischen Land auf die Straße. Sie protestieren gegen die geplante Privatisierung beider Sektoren. Den Protesten schlossen sich neben Schülern und Studierenden weite Teile der Bevölkerung an. Mittlerweile fordern sie den Rücktritt von Präsident Juán Orlando Hernández (JOH) und seiner als korrupt geltenden Regierung.
Verletzte Studierende auf dem UNAH-Campus in Tegucigalpa Foto:ANRed |
Kurz vor dem Jahrestag des Putsches kam es zu massiven Angriffen der Polizei auf Studierende der Nationalen Autonomen Universität von Honduras. Diese blockierten eine Straße gegenüber dem Universitäts-Campus und forderten Hernández‘ Rücktritt. Die anrückende Polizei beschoss die Protestierenden mit Tränengas, worauf sie sich mit Steinen wehrten. Das nahm die ebenfalls angerückte Militärpolizei für Öffentliche Ordnung (Policía Militar de Orden Público) zum Anlass auf den Campus vorzudringen und scharf auf die Studierenden zu schießen.
Einsatz von Militärpolizei zur Unterdrückung der Proteste