Samstag, 23. Dezember 2017

Honduras und Guatemala stehen in UN-Vollversammlung auf der Seite Israels und der USA




New York. Die Repräsentanten von Honduras und Guatemala haben in der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) als einzige Vertreter Lateinamerikas gegen die Nichtigkeitserklärung der US-Anerkennung von Jerusalem als israelischer Hauptstadt gestimmt. US-Präsident Donald Trump hatte international für Aufsehen gesorgt, als er jüngst Jerusalem als die israelische Haupstadt anerkannte und ankündigte, die diplomatische Vertretung der Vereinigten Staaten von Amerika dorthin verlegen zu wollen. In der UN-Vollversammlung stimmten 128 Staaten dafür, diesen Schritt für "null und nichtig" zu erklären. Neben den USA und Israel stimmten lediglich der Südsudan sowie vier pazifische Inselstaaten (Palau, Mikronesien, die Marshall-Inseln, Nauru) und Honduras und Guatemala dagegen.
Guatemala unterhält bereits seit vielen Jahrzehnten Beziehungen zu Israel. Das mittelamerikanische Land hatte den jüdischen Staat als einer der ersten überhaupt anerkannt. Seit den 1970er Jahren unterhalten beide Staaten engste Beziehungen im Militärbereich. Aber auch in den Feldern Landwirtschaft, Wasseraufbereitung und Infrastruktur arbeiten beide Länder eng zusammen.

Die Regierung des honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández forcierte zuletzt auch die Militärkooperation mit Israel. Im Jahr 2016 legte das Staatsoberhaupt dem Kongress ein Abkommen über die militärische Zusammenarbeit vor. Als Teil dieses Abkommens sollte Israel auch militärische Güter in das zentralamerikanische Land liefern, das bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität eingesetzt werden sollte. Ebenso wie im Fall Guatemalas kooperieren die honduranischen Streitkräfte seit den 1970er Jahren eng mit den israelischen.