Solidarische Grüße aus Köln; Quelle: Dachverband der kritischen Aktionär*innen |
Dachverbandsvorstand Christian Russau sagte in seiner Laudatio: "Durch diese Arbeit wurden die Konzernvorstände und die Mitglieder des Aufsichtsrats von Siemens seit 2014 darüber in Kenntnis gesetzt, wie die Menschenrechtslage in Honduras vor Ort konkret aussieht und was das mit dem Vertragspartner von VoithHydro – der Firma Desarrollos Energéticos SA (DESA) – auf sich hat. Andrea Lammers vom Ökumenischen Büro fragte Herrn Kaeser und Herrn Cromme während der Aktionärshauptversammung 2014: 'Wer zwingt Siemens denn, in einem Staat wie Honduras tätig zu werden, der Straftaten nicht nur nicht verfolgt und verurteilt, sondern noch dazu selber welche begeht? Der dem organisierten Verbrechen und seinen bewaffneten Banden freie Hand lässt und seine Bürgerinnen und Bürger zusätzlich der Repression durch Polizei und militärische Spezialeinheiten aussetzt? Ist es wirklich nötig unter diesen Umständen mit einem Unternehmen wie der honduranischen DESA zu kooperieren? Einem Unternehmen, dessen Chef aus dem militärischen Geheimdienst kommt und dessen privater Sicherheitsdienst in Verdacht steht, mit lokalen Auftragsmördern zusammenzuarbeiten?'"
Die Umweltaktivistin Berta Cáceres wurde aufgrund ihres Protestes gegen das Projekt von eben diesen Auftragsmördern umgebracht.
Die HondurasDelegation und das Ökumenische Büro freuen sich, diesen Preis entgegen zu nehmen, der den Namen einer Person wie Henry Mathews trägt, der dezidiert antifaschistisch dachte und handelte und sich nie mit bloßer Konzernkritik zufrieden gab. Er hatte wie Berta Cáceres immer die grundsätzliche Logik des kapitalistischen Systems im Blick und war konsequent in seiner Haltung - konstruktiv streitbar und immun gegen die Versuchung, irgendwelchen Corporate Social Responsibility-Diskursen auf den Leim zu gehen.
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